„Match of the Day“ – Roger Federer gegen Tomas Berdych
Der "Maestro" geht gut ausgeruht in sein Viertelfinal-Spiel, sein tschechischer Kontrahent nach einem Fünfsatz-Krimi.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.01.2016, 14:03 Uhr

Es ist bald zwölf Jahre her, dass Roger Federer und Tomas Berdych das erste Mal gegeneinander spielten. Federer hatte gerade zum zweiten Mal Wimbledon gewonnen. Er verlor dann aber völlig überraschend bei den Olympischen Spielen 2004 in der zweiten Runde gegen die Nummer 79 der Welt - Berdych eben. Der Tscheche hat seitdem nicht alle Hoffnungen erfüllt, die einst in ihn gelegt wurden. Er hat noch kein Grand-Slam-Turnier gewonnen und mittlerweile, wie es scheint, sein spielerisches Plateau erreicht. Aber Berdych hat sich über die Jahre als harter Gegner für Federer herausgestellt.
Berdych beeindruckte hier in Australien mit einer abgeklärten Leistung gegen Nick Kyrgios . Gegen Roberto Bautista Agut konnte er sich auf seinen Aufschlag und Return verlassen, als ihm der Spanier das Leben von der Grundlinie so richtig schwer machte. Federer steigerte sich im Laufe der letzten beiden Matches. Gegen Grigor Dimitrov gab es noch zu viele Fehler, gerade mit der Vorhand. Aber beim Achtelfinal-Match gegen David Goffin lief es dann fast perfekt für den Weltranglisten-Dritten.
Die Geschichte spricht für den Schweizer
Der direkte Vergleich zwischen beiden Spielern gibt durchaus etwas her - insgesamt führt Federer 15:6, dabei 7:5 auf Hardcourts. Ein Match, an das sich Berdych gerne erinnern wird, ist das US-Open-Viertelfinale 2012. Damals schickte er Federer mit feinster Technik und unbändiger Kraft in vier Sätzen vom Platz. Diese Niederlage dürfte einer der Auslöser für Federers Schlägerwechsel im Jahr 2014 gewesen sein. Seitdem spielt Federer mit einem größeren Rahmen, der ihm erlaubt, das Powertennis eines Berdych von der Grundlinie mitzugehen. Natürlich ist der Schlägerwechsel nicht der einzige Grund, aber seit Beginn der Saison 2014 hat Federer alle vier Duelle gegen Berdych gewonnen.
Die betsson-Quoten sehen Federer als klaren Favoriten (1,17 zu 5,00). Falls Federer so einen Tag wie gegen Goffin erwischt, sollte er sich klar durchsetzen. Aber sobald die Quote beim ersten Aufschlag des Schweizers runter geht, wird Berdych seine Chancen bekommen, den Court letztendlich als Sieger zu verlassen.