Australian Open: #NextGen-Youngsters mischen in Melbourne mit
Die beiden Noch-Teenager Arthur Fils und Alex Michelsen konnten ihre Auftakt-Aufgaben bei den Australian Open durchaus mit Bravour meistern.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
16.01.2024, 14:24 Uhr

Es gibt wohl nur wenige Tennisfans, die nicht in Entzückung geraten, wenn sie einem gut aufgelegten Arthur Fils bei der Arbeit zusehen. Der erst 19-jährige Franzose weiß mit seinen brachialen und oft pointiert gesetzten Grundschlägen ebenso zu begeistern, wie mit seiner bereits jetzt schon sichtbaren großartigen Athletik. Auch wenn der Youngster das Endspiel der letztjährigen NetGen-Finals in Jeddah knapp gegen den Serben Hamad Medjedovic verloren geben musste, ist es, wenn Körper und Geist gesund bleiben, wohl nur eine Frage der Zeit, bis man den Mann aus Nordfrankreich in den Top 10 der ATP-Weltrangliste begrüßen wird können. Immerhin steht Fils aktuell in der Herren-Hitliste ja schon auf Position 34 - Tendenz steigend.
Ähnlich feine Worte kann man auch über Alex Michelsen aus den USA finden, wenngleich die Spielanlage des ebenfalls 19-Jährigen doch eine deutlich andere ist. So wirkt der Kalifornier bei oberflächlicher Betrachtung noch weniger ausgereift in Geschwindigkeit und Fitness, mit seinen fast zehn Zentimeter mehr an Körpergröße liegt der Fokus beim US-Boy jedoch auf anderen Bereichen als beim Westeuropäer. Eine große Tenniszukunft wird jedenfalls auch Michelsen von den Tennis-Experten prophezeit.
Erste Erfolge bei den Australian Open
Was die beiden blutjungen Herrschaften sonst gemeinsam haben? Dass sie am Dienstag zum ersten Mal in ihrer Karriere die erste Runde bei den Australian Open überstanden haben - und das zudem bei ihrem ersten Antreten bei den "Erwachsenen" überhaupt. Während Michelsen mit dem Wildcard-Spieler James McCabe einen Lokalmatador mit 7:6 (5), 3:6, 6:1, 6:2 vom ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres verabschiedete, schlug Fils den von Verletzungen geplagten Tschechen Jiri Vesely ebenfalls in vier Durchgängen 4:6, 7:5, 6:2, 6:3. Beide bestätigten damit auch ihre Erstrunden-Siege bei den US Open im Vorjahr, wo sie jeweils ihre ersten und bis heute einzigen Match-Erfolge bei einem Major-Turnier einfahren konnten.
Selbstredend werden die Aufgaben in der zweiten Runde für beide nicht einfacher, bekommen sie es doch jeweils mit gesetzten Spielern zu tun. Da heißt es nun die Kür zu leisten - Fils darf das gegen den Niederländer Tallon Griekspoor tun, Michelsen fordert den Tschechen Jiri Lehecka. Tja, und was macht eigentlich der eingangs erwähnte NextGen-Champion Medjedovic? Der Serbe hat Australien vermutlich bereits verlassen, nachdem er die zweite Qualifikationsrunde für das Grand-Slam-Turnier "Down under" gegen den Jordanier Abdullah Shelbayh in drei Sätzen verloren hatte. Medjedovic schlägt nächste Woche beim ATP-Challenger in Ottignies-Louvain-la-Neuve (Frankreich) auf.
Hier das Einzel-Tableau aus Melbourne.