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Australian Open Panel: "Die NextGen-Stars setzen sich unter Druck"

Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres 2020, die Australian Open, stehen an. Und wir haben uns mal wieder bei den Tennis-Experten umgehört. Und auch unsere Meinung kundgetan.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.01.2020, 16:12 Uhr

Stefanos Tsitsipas beim ATP Cup
© Getty Images
Stefanos Tsitsipas beim ATP Cup

Frage: Was haben wir aus dem ATP Cup gelernt?

Markus Theil (Eurosport): 

... dass er attraktiver als der neue Davis Cup ist. Dass er auch bei den meisten Spielern gut angenommen, sprich seriös gespielt wurde. Dass es auch 2020 noch ein Genuss ist, den Altstars zuzuschauen. 

Jörg Allmeroth (tennisnet):

Ob wir was gelernt haben, werden wir erst nach den Australian Open wissen. Sprich: Wieviel sind gute Leistungen wert? Wie sehr können schlechte Leistungen, siehe Zverev, weggesteckt werden bzw. wirken motivierend, noch mal zuzulegen.

Gerald Kleffmann (Süddeutsche Zeitung):

Dass die früheren NextGen-Profis, die inzwischen auch schon ein paar Jahre älter geworden sind, sich selbst unter Druck setzen wie nie zuvor. Weil sie wissen, dass sie jetzt mal gegen die Top-Granden dagegenhalten müssen. Das erklärt auch die Ausraster von Zverev, Tsitsipas, Medvedev. Ihr innerer Kampf mit der Geduld wird den Verlauf der Saison 2020 mitbestimmen.

Doris Henkel (FAZ):

Angesichts des Niveaus von Novak Djokovic beim ATP Cup würde ich drei Flaschen australischen Roten darauf verwetten, ihn in Melbourne mindestens im Finale zu sehen.

Florian Goosmann (tennisnet):

Dass der Titel wohl wieder nur über Djokovic führen wird. Es gab ja zum Saisonende einige, die für 2020 einen neuen Major-Sieger gesehen haben. In Melbourne ist das vielleicht eher noch nicht der Fall.

Harald Ottawa (Kurier):

Aus Vorbereitungsturnieren lassen sich lediglich Tendenzen erkennen, da ein Major doch etwas anderes ist. Positiv: Die Spieler, die mitmachen durften, bekamen mindestens drei Spiele. Am besten in Form ist Djokovic, doch Nadal hatte ziemliche Reisestrapazen. Und er wartet ohnehin seit Jahren auf einen Satzgewinn gegen den Joker. Unterm Strich denke ich, dass Djokovic und Nadal das Finale bestreiten werden. 

Marcel Meinert (Sky):

Dass die „alten Bekannten“ auch in 2020 den engsten Favoritenkreis für die Grand Slam-Turniere bilden werden und sich das Duell zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal in diesem Jahr noch einmal zuspitzen könnte. Dahinter scheint das Feld sehr eng beisammen zu sein, viel ist von der Tagesform abhängig. Daniil Medvedev hat von den Verfolgern den mit Abstand stärksten Eindruck hinterlassen, das dokumentiert sich auch zu Recht in der Weltrangliste. Da Roger Federer ohne Vorbereitungsturnier in die Australian Open geht, steht hinter seiner Form sicher ein Fragezeichen.

"Djokovic ist der große Favorit"

Lukas Zahrer (tennisnet):

Djokovic ist und bleibt der große Favorit Down Under. Rafa hat bittere Niederlagen hinnehmen müssen. Alex de Minaur wäre es zu wünschen gewesen, dass er vor eigenem Publikum die zweite Woche erreicht. Und Dominic Thiem braucht nach wie vor ein paar Matches, um in Rhythmus zu kommen.

Jürgen Schmieder (Süddeutsche Zeitung):

Dass Novak Djokovic der Spieler ist, den im Normalfall niemand besiegen kann. Dass man Nick Kyrgios einreden muss, bei jeder Partie für sein Land zu spielen. Dass der zweite Aufschlag der Blick in die Seele des Tennisspielers ist – sagt Boris Becker, und der muss das wissen.

Tom Häberlein (SID):

Dass Novak Djokovic in einer verdammt guten Verfassung ist.

Paul Häuser (Sky):

Sportlich: Novak Djokovic ist the man to beat. Der Djoker geht nach seiner Performance beim ATP Cup als klarer Favorit auf die Titelverteidigung in das erste Grand Slam Turnier des Jahres. Die jungen Heißsporne Medvedev und Tsitsipas brennen auf mehr. Ich traue Beiden 2020 einen Grand-Slam-Titel zu. Alexander Zverev hat dagegen ganz andere Pläne. Die Service-Yips sind zurück, ein neuer Coach und auch ein Mentaltrainer wären so wichtig um ihn wieder in die Spur zu bringen.

Gesellschaftlich: Tennis hat eine unglaubliche soziale Kraft. Nick Kyrgios hat mit seinem Spendenaufruf für die Opfer der schlimmen Buschbrände eine große Bewegung ausgelöst. Der Tennissport vereint sich und gibt mit seinen Stars ein starkes Bild ab.

Nikolaus Fink (tennisnet):

Dass man auch bei den Australian Open in erster Linie mit Novak Djokovic und Rafael Nadal rechnen muss. Und, dass Alexander Zverev seine Probleme mit dem Aufschlag überhaupt nicht in den Griff bekommen hat.

Jens Huiber (sportradio360).

Dass, wenn die Australian Open in Sydney ausgetragen würden, diese jenes Grand-Slam-Turnier sein könnten, bei dem Novak Djokovic endlich einmal die Mehrheit der Zuschauer hinter sich hat. Dass David Goffin wieder so lästig wie zu seiner besten Zeit werden könnte. Dass Gilles Simon und Gael Monfils genau wissen, wann sie Benoit Paire ansprechen können. Und wann nicht.

Michael Rothschädl (tennisnet):

Dass Novak Djokovic der ganz große Favorit auf den Titel sein wird. Dass Daniil Medvedev seinen starken Herbst bereits früh in der Saison bestätigen konnte und auch bei den Australian Open weit kommen wird. Dass viele Spieler außerhalb der Top 10 durchaus für eine Überraschung gut sein werden. Dass Alexander Zverev noch viel Arbeit vor sich hat, um bei den Australian Open konkurrenzfähig zu sein.

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Freitag
17.01.2020, 15:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.01.2020, 16:12 Uhr

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