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Australian-Open-Quali: Aus nach 56 Minuten - Bernard Tomic symptomatisch?

Bernard Tomic hat die Erwartungshaltung an seine Auftritte bei den Australian Open im Vorfeld durchaus in die Höhe getrieben. In der ersten Runde der Qualifikation lieferte der Australier dann eine kuriose Darbietung. Und musste nach 56 Minuten die Segel streichen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 11.01.2022, 21:03 Uhr

Bernard Tomic lieferte in der Australian-Open-Qualifikation eine kuriose Show ab
Bernard Tomic lieferte in der Australian-Open-Qualifikation eine kuriose Show ab

"Ich denke, dass ich in die Top 10 kommen kann", hatte Bernard Tomic Ende 2021 gegenüber australischen Medien erklärt. Er sei nun älter, weiser und blicke durchaus kritisch zurück auf sein jüngeres Ich, das nämlich nicht selten mit Eskapaden auf dem Court für negative Schlagzeilen sorgte. Dementsprechend groß war natürlich das mediale Interesse an den Auftritten des Lokalmatadors beim ersten Major-Event des Jahres. Wo es im ersten Match der Qualifikation mit dem formstarken Russen Roman Safiullin gleich eine harte Nuss zu knacken galt. 

Statt einem spannenden Battle am zweiten Tag der Qualifikation gab es am Dienstag aber vor allem eines zu sehen: Kuriositäten. Bereits früh im ersten Satz fühlte Tomic - der alles andere als in der Blüte seines Schaffens wirkte - bei Breakball gegen sich seinen Puls, später echauffierte er sich beim Schiedsrichter darüber, wie es denn sein könne, dass ein Antigentest anstelle eines PCR-Tests als Nachweis gegen eine COVID-Infektion verwendet werde. Wenig später erhöhte der Australier den Einsatz - und wollte mit dem Schiedsrichter um ein Abendessen wetten, das er dem Unparteiischen spendiere, sollte Tomic selbst nicht innerhalb von drei Tagen positiv auf das Coronavirus getestet werden.

Tomic nach Match "wirklich krank"

Zu diesem Zeitpunkt stand das Sportliche - Safiullin konnte Durchgang eins locker mit 6:1 für sich entscheiden und führte in Satz zwei bereits mit Break und 2:1 - schon lange nicht mehr im Zentrum. Für Gegner Bernard Tomic stand nämlich bereits fest: Er muss mit COVID-19 infiziert sein und die Symptome der Infektion sind es, die ihm ein Antreten auf höchstem Niveau an diesem Tag unmöglich machen. Zumindest beim Handshake nach 56 Minuten Spielzeit zeigte sich der Australier dann rücksichtsvoll gegenüber der Gesundheit seines Kontrahenten: Es blieb beim Fistbump. 

Einige Stunden nach der Niederlage schien sich Tomics Zustand weiter verschlechtert zu haben. "Ich fühle mich richtig krank und bin zurück im Hotelzimmer. Habe eben mit den Ärzten vor Ort gesprochen und sie haben mich gebeten, mich selbst zu isolieren. Sie konnten mich nicht behandeln, um den Kontakt mit mir zu vermeiden", erklärte der 29-Jährige über Instagram. Es sei sehr enttäuschend für ihn gewesen, schließlich wollte er seine Landsleute "stolz machen und sich gut am Court präsentieren", wie Tomic betonte. Ob er sich nun einem PCR-Test unterzogen habe, erklärte der ehemalige Weltranglisten-17. nicht. 

von Michael Rothschädl

Dienstag
11.01.2022, 19:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 11.01.2022, 21:03 Uhr