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Australian Open: Rafael Nadal auf den Spuren von Roger Federer?

Zwei Siege fehlen Rafael Nadal noch zu seinem 21. Grand-Slam-Titel. Erinnerungen an Roger Federers Erfolgslauf im Jahr 2017 werden wach.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 27.01.2022, 16:31 Uhr

Rafael Nadal trifft im Halbfinale auf Matteo Berrettini
© Getty Images
Rafael Nadal trifft im Halbfinale auf Matteo Berrettini

"Sagt es keinem ... hier bin ich." Mit diesen Worten kündigte Rafael Nadal am 31. Dezember 2021 den Beginn seines Aufenthalts in Australien an. Dass der Spanier rund ein Monat später nach wie vor in Melbourne weilt, grenzt angesichts seiner Vorgeschichte an ein kleines Tenniswunder: Aufgrund einer langwierigen Fußverletzung bestritt Nadal seit Anfang August kein offizielles Match mehr, sogar ein Karriereende stand im Raum. Zudem infizierte sich der Spanier nach dem Einladungsturnier in Abu Dhabi mit dem Coronavirus, Fieber und einige Tage im Bett waren die Folge.

Und doch steht Nadal nun im Halbfinale der Australian Open. Jedoch nicht ohne ein weiteres Wunder, wie der 35-Jährige nach seinem Fünfsatzsieg gegen Denis Shapovalov selbst meinte. Gegen Ende des zweiten Satzes verschlechterte sich der körperliche Zustand des Weltranglistenfünften rapide, dank einer starken Serviceleistung und der kräftigen Mithilfe Shapovalovs konnte er den fünften Satz dennoch für sich entscheiden. 

Insgesamt erinnern Nadals bisherige Auftritte in Melbourne stark an jenen Mann, der in diesem Jahr einer der großen Abwesenden ist: Roger Federer. 2017 stürmte der Schweizer bei den Australian Open nach sechsmonatiger Verletzungspause sensationell zum Titel, im Finale drehte er im fünften Durchgang sogar einen 1:3-Rückstand gegen Angstgegner Nadal.

Nadal im Halbfinale gegen Berrettini

Fünf Jahre später scheint es so, als würde das Glück zu Nadal zurückkehren. Allerdings wartet auf den 20-fachen Grand-Slam-Sieger mit Matteo Berrettini bereits im Halbfinale eine Mammutaufgabe. Sollte sich Nadal auch gegen den Italiener durchsetzen, ginge es im Endspiel gegen Daniil Medvedev oder Stefanos Tsitsipas. Der Körper dürfte dem 35-Jährigen offenbar keine Probleme mehr bereiten: Am Donnerstag trainierte Nadal bereits wieder in gewohnter Intensität.

Dass er mit einem Triumph bei den Australian Open vorerst auch Novak Djokovic und Roger Federer in der ewigen Major-Bestenliste hinter sich lassen könnte, berührt Nadal jedenfalls nicht: "Es wird mich nicht frustrieren, wenn Roger oder Novak am Ende mehr Grand-Slam-Titel haben als ich. (...) Und man kann nicht immer nur neidisch sein, wenn der Nachbar ein größeres Haus oder ein besseres Handy hat."

Hier das Einzel-Tableau bei den Australian Open

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von Nikolaus Fink

Donnerstag
27.01.2022, 17:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.01.2022, 16:31 Uhr

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