Wie aus Wodka Liebe wurde

Der sechsmalige Grand-Slam-Sieger erzählt in seiner Biografie von seiner Beziehung zu seiner Frau Lilly Kerssenberg.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.09.2013, 19:12 Uhr

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Boris Becker und die Frauen - eine unendliche Geschichte. Nach der Abrechnung mit seiner Ex-Ehefrau Barbara und der Übergangsverlobten Sandy Meyer-Wölden berichtet der ehemalige Tennis-Star nun freimütig über seine aktuelle Frau Lilly Kerssenberg. „Ich war sofort angeknipst und überlegte: Wie kann ich sie am besten ansprechen?", schreibt Becker über die erste Begegnung am Geburtstag seines Sohnes Elias in einem Café in Miami Beach. Er selbst musste schließlich gar nichts tun, verrät Becker in seinem Buch „Das Leben ist kein Spiel“, das kommende Woche erscheint und in der „Bild“ in Vorabauszügen zu lesen ist. Das Anbandeln übernahm Sohn Noah mit einer belanglosen Frage. „So kamen wir ins Gespräch, und ich hatte meine Chance.“

„Gutes Essen, guter Wein, angeregte Gespräche“, so beschreibt der dreimalige Wimbledonsieger das erste Date, auf den ersten Sex musste der Rotschopf allerdings warten. „Sie hat mich ganz schön zappeln lassen – zumindest bis zum nächsten Donnerstag ... Wir sind dann spazieren gegangen, haben eine Kleinigkeit gegessen, und Lilly hat zum ersten Mal bei mir übernachtet. Aber in der Nacht ist nichts passiert. Erst am nächsten Morgen, und es war wunderschön.“

Doch die Idylle hielt nicht lange, zu groß war häufig die räumliche Trennung - das Paar lockerte die Beziehung. Bei einem Charity-Dinner in Monte Carlo eskalierte die Situation. „Lilly saß zu meiner Linken, und zu meiner Rechten hatten die Verantwortlichen eine sehr attraktive Frau platziert. Die hat ständig mit mir geredet, und Lilly wurde zusehends eifersüchtiger“, schreibt Becker. „Die Spannung war mit Händen greifbar. Und als mir die andere Dame dann auch noch ihre Visitenkarte zusteckte, war das für Lilly der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte ... Im Eifer des Gefechts verlor sie die Nerven und kippte mir vor allen Leuten ein Glas Wodka mitten ins Gesicht.“

Essen, Obama und ein guter Weißwein

Lilly flüchtete auf die gemietete Jacht, Boris blieb allein zurück „und hatte natürlich die Schnauze so richtig gestrichen voll". Doch während Lilly in der Nacht unbedingt ein klärendes Gespräch suchen wollte, blieb Boris stur. „Ein Glas Wodka ins Gesicht vor meinen Freunden, da hört es nun wirklich auf! Sie wollte – völlig außer sich – die Tür eintreten. Ein Gebrülle, ein Geschreie. Man konnte es wirklich mit der Angst zu tun bekommen.“ Das vorläufige Ende der Beziehung.

Erst im Herbst 2008, nach der Trennung von Sandy Meyer-Wölden, hatten beide wieder Kontakt. Boris besuchte Lilly Anfang November in London. Ein Essen im Restaurant, lange Gespräche über das Wesen der Frauen dazu der Wahlsieg von Barack Obama und ein guter Weißwein - aus sie und ihm war wieder wir geworden. „Angeknipst von Obamas erfolgreichem Einzug ins Weiße Haus und beschwipst von dem vorzüglichen Weißwein, dem wir reichlich zugesprochen hatten, sind wir dann irgendwann in Lillys Wohnung gelandet und haben die Nacht zusammen verbracht. Seitdem sind wir wieder ein Paar. Und obwohl man, wie meine Vita ja zeigt, mit Prophezeiungen generell vorsichtig sein sollte: Wir sind uns sicher, dass es diesmal für immer ist“, schreibt Becker und schiebt in weiser Selbsterkenntnis nach: „Und wenn nicht, dann zumindest für ewig.“(Text:Eurosport; Foto: GEPA pictures)

von tennisnet.com

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27.09.2013, 19:12 Uhr