tennisnet.com Kolumne

Die tägliche Suche nach einem Sündenbock

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 17.09.2016, 13:17 Uhr

NEW YORK CITY,NEW YORK,USA,29.AUG.16 - TENNIS - ATP World Tour, US Open 2015, Grand Slam, Flushing Meadows. Image shows Dustin Brown (GER). Photo: GEPA pictures/ Matthias Hauer

Bei diesem Davis-Cup-Possenspiel gibt es letztendlich mal wieder nur Verlierer. Jeder Protagonist hat seine Argumente. So kann man auch darüber diskutieren, dass sich Brown nicht fit genug fühlt für den Davis Cup, wo er vielleicht nur Doppel hätte spielen müssen, aber schließlich beim Challenger in Stettin fünf Matches auf höchstem Niveau spielen kann. Worum es allerdings geht, ist das Gesamtbild, und das ist extrem schlecht. Ein gutes Krisenmanagement sieht anders aus. Ob eine Sonderbehandlung für einen Spieler, Alexander Zverev, der richtige Weg ist? Sicherlich nur, wenn man es dann auch mit Leistungen zurückzahlt. Es ist an der Zeit, dass Ruhe im deutschen Davis-Cup-Team einkehrt und dass nicht jeder Streit in der Öffentlichkeit ausgetragen wird, auch wenn das für uns Medien ein gefundenes Fressen ist. Sieger gab es beim zu erwartenden Klassenerhalt des deutschen Davis-Cup-Teams dann trotzdem: Daniel Masur, der 21-Jährige zeigte bei seinem Davis-Cup-Debüt im Doppel einen beherzten Eindruck, der Lust auf mehr macht. Jan-Lennard Struff, der im entscheidenden Einzel die Ruhe bewahrte. Und die Anlage des LTTC Rot-Weiß-Berlin, die ein exzellenter Austragungsort war.

von Christian Albrecht Barschel

Samstag
17.09.2016, 13:17 Uhr