LTTC Rot-Weiß Berlin – Der große Gewinner des Davis-Cup-Wochenendes

Der Ausrichter des Davis-Cup-Wochenendes steht bereit für höhere Aufgaben.

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Schon lange vor der sportlichen Entscheidung im Relegations-Nervenspiel stand ein Gewinner fest: Der LTTC Rot-Weiß Berlin, Organisator des unerwartet spannenden Nachbarschaftsduells zwischen Deutschland und Polen. „Das ist für uns der Höhepunkt der Aufwärtsentwicklung der letzten drei Jahre“, sagte Sportdirektor Markus Zoecke, „wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf des Matchs und den Zuschauerzahlen. Auch die VIP-Lounge für Ehrengäste bekam ein tolles Echo. Und dabei hatten wir relativ wenig Zeit, um das alles auf die Beine zu stellen.“ Selbst am Freitagmittag war die Arena im Grunewald gut gefüllt, insgesamt kamen mehr als 8.000 Fans zu der Play-off-Partie.

Das Steffi-Graf-Stadion präsentierte sich (genau so wie der Rest der Turnieranlage) in erstklassigem Zustand, ganz anders als noch vor einigen Jahren, als ein Ver- und Zerfall gerade des einst aus Steuermitteln mitfinanzierten Centre Courts gedroht hatte. Nach Schaukampfveranstaltungen und den Maccabi Games im Klub richtet sich nun das Augenmerk von Rot-Weiß mittelfristig auf eine internationale Turnierbewerbung. „Wenn, dann wollen wir auch richtig einsteigen. Auf der ATP-Tour“, sagt Zoecke.

Suche nach einer Lizenz

Dazu müssten die Berliner dann wohl die Lizenz eines Veranstalters kaufen, der ein Turnier nicht mehr weiter betreiben will. Gegenwärtig gibt es in Deutschland ATP Tour-Wettbewerbe in München (Sand), Stuttgart, Halle (beide Rasen) und Hamburg (Sand). Wegen der ungünstigen Kalendertermine kommt die Ausrichtung eines Fed-Cup-Spiels kaum in Betracht, erste Runde und Halbfinale finden gegenwärtig Anfang Februar und Mitte April statt, das Endspiel erst im Spätherbst unter Hallendächern.

Auch der Präsident des Deutschen Tennis Bundes, der Rheinländer Ulrich Klaus, lobte die Berliner Davis-Cup-Macher. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf des Matchs, mit dem, was Rot-Weiß hier auf die Beine gestellt hat. Das Ambiente war wunderbar“, sagte Klaus. Und stellte in Aussicht, dass Berlin auch in Zukunft wieder zum Länderspiel-Schauplatz werden kann: „Wir kommen gerne wieder.“