Davis-Cup-Viertelfinalist Kasachstan nicht gut genug für den ATP Cup
Wer beim Davis-Cup-Finalturnier unter die besten acht Nationen kommt, muss noch lange keinen Startplatz beim ATP Cup beanspruchen können.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
01.12.2021, 12:18 Uhr

Noch ist ja nicht ganz klar, welche Nationen tatsächlich bei der dritten Ausgabe des ATP Cups, die am 1. Januar 2022 in Sydney starten soll, an den Start gehen werden. Die Idee ist ja nach wie vor folgende: Die besten Spieler der Welt sollen den Titel untereinander ausmachen, weshalb die Ranglisten-Platzierung der jeweiligen Nummer eins einer Nation den Ausschlag über ein Startrecht gibt. Und so werden etwa die Serben (dank Novak Djokovic - wenn er denn nach Australien fliegt), die Titelverteidiger aus Russland mit Daniil Medvedev, natürlich auch das deutsche Team mit Alexander Zverev zu Jahresbeginn in der Olympiastadt von 2000 aufschlagen. Allesamt große Tennisnationen, die es auch bis in das Viertelfinale des gerade stattfindenden Davis Cups geschafft haben. Deutschland sogar ohne Zverev.
Ein Team aber, das unter den letzten acht des traditionsreichsten Mannschafts-Wettbewerbs im Tennissport steht, wird wohl keinen Startplatz bekommen: Kasachstan nämlich. Spitzenmann Alexander Bublik mag in puncto Unterhaltungswert unter den zehn besten Spielern der Welt klassiert sein, die nackten Zahlen der ATP-Weltrangliste weisen ihn aber nur an Position 36 auf.
Georgien vor den USA
Die Distanz zum nächstbesten Spieler ist enorm: Dmitry Popko wird auf Platz 179 geführt. Was aber bei weitem nicht so viel ist wie bei Geogien: Dort geht Nikoloz Basilashvili als Nummer 22 der Welt voran, Aleksandre Metreveli „folgt“ auf Rang 569. Das Spannende ist nun aber, dass Georgien eher am ATP Cup teilnehmen wird als die große Tennismacht USA. Der beste Amerikaner, Taylor Fritz, liegt nur einen Rang hinter Basilashvili, gefolgt von John Isner. Ebenfalls unter den Top 50 rangieren Reilly Opelka, Frances Tiafoe, Sebastian Korda und Tommy Paul. Das allerdings dürfte zu wenig sein, denn eine Wildcard geht ja an die veranstaltenden Australier, deren bester Profi Alex de Minaur aktuell auf Rang 34 liegt. Also nur knapp vor Alexander Bublik.
Nach den Erfahrungen dieses Jahres würden die Kasachen ein wohl formidableres Team abgeben als so mancher Fixstarter, aus Sicht der Teams in der Warteschleife gibt es aber Hoffnung: Denn hinter einigen Mannschaften stehen Fragezeichen, die in Verletzungen begründet sind: Dies betrifft Griechenland mit dem maladen Ellbogen von Stefanos Tsitsipas ebenso wie die Österreicher mit dem rekonvaleszenten Dominic Thiem. Und die Schweiz wird ganz sicher nicht starten, schließlich fehlt Roger Federer bis auf weiteres aufgrund seiner Knieprobleme.
Hier die Nationenrangliste für den ATP Cup 2022
Nr. | Nation | Bester Spieler | ATP-Nr. |
1 | Serbien | Novak Djokovic | 1 |
2 | Russland | Daniil Medvedev | 2 |
3 | Deutschland | Alexander Zverev | 3 |
4 | Griechenland | Stefanos Tsitsipas* | 4 |
5 | Spanien | Roberto Bautista Agut**** | 19 |
6 | Italien | Matteo Berrettini | 7 |
7 | Norwegen | Casper Ruud | 8 |
8 | Polen | Hubert Hurkacz | 9 |
9 | Kanada | Félix Auger-Aliassime | 11 |
10 | Großbritannien | Cameron Norrie | 12 |
11 | Argentinien | Diego Schwartzman | 13 |
12 | Österreich | Dominic Thiem** | 15 |
13 | Schweiz | Roger Federer*** | 16 |
14 | Chile | Cristian Garin | 17 |
15 | Frankreich | Gael Monfils | 21 |
16 | Georgien | Nikoloz Basilashvili | 22 |
17 | USA | Taylor Fritz | 23 |
18 | Bulgarien | Grigor Dimitrov | 28 |
19 | Kroatien | Marin Cilic | 30 |
20 | Südafrika | Lloyd Harris | 31 |
21 | Australien | Alex de Minaur | 34 |
22 | Kasachstan | Alexander Bublik | 36 |
Die 15 besten Nationen pluas eine Wildcard (voraussichtlich Australien) erhalten einen Startplatz.
* fraglich aufgrund einer Operation am Ellbogen
** fraglich aufgrund einer Handgelenksverletzung
*** nicht dabei aufgrund der Knieverletzung von Federer
**** Spitzenmann Rafael Nadal wird wohl nicht starten