Dominic Thiem souverän zum größten Erfolg

Österreichs größtes Nachwuchs-Talent knallt sich in den Kreis der Geheimfavoriten für das French Open-Juniorenturnier.

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1992 holte Jewgeni Kafelnikow den Titel, 2006 hieß der Sieger Thiemo De Bakker, der mittlerweile zu den Top 50 der ATP zählt, 2009 triumphierte Tiago Fernandes – der Brasilianer steht aktuell auf Platz eins der Junioren-Weltrangliste. Seit heute steht – nachdem 1994 Markus Hipfl das Finale erreicht hatte – ein österreichischer Name auf der Siegerliste des traditionsreichen ITF-Jugendturniers von Santa Croce in der Toskana: Dominic Thiem, der 16-jährige Schützling von Günter Bresnik.

Glatter Finalsieg

Am Freitag hatten sowohl Thiem als auch sein russischer Finalgegner Victor Baluda zwei beinharte Dreisatz-Kämpfe zu überstehen – tennisnet.com berichtete. Den Samstag nützte der Niederösterreicher offenbar besser zur Regeneration. Thiem startete schlecht, lag mit einem Break 1:2 zurück, aber ließ seinem russischen Gegner danach keine Chance mehr. Und hatte im entscheidenden Moment wieder einmal die besseren Nerven: Das entscheidende Break im zweiten Satz machte er zum 6:4. "Ich war zwar müde, aber er hat den Freitag auch noch gespürt", sagte Dominic nach dem bisher größten Erfolg seiner Karriere – und blieb bemerkenswert cool: "Ich freue mich schon sehr über den Sieg. Aber das Match war vom Niveau her nicht besonders gut. Wir können beide besser spielen." Der Sieg in Santa Croce, wo heute bei etwas besserem Wetter endlich Outdoor gespielt werden konnte, war Dominics zweiter bei einem Turnier der Kategorie 1, sein bereits fünfter insgesamt.

Geheimfavorit in Paris?

Dominic Thiem ist kommende Woche in Mailand im Einsatz – sein Fokus liegt aber bereits auf den French Open in Paris, seinem ersten Grand Slam-Turnier. Die am Montag veröffentlichte neue Jugend-Weltrangliste wird ihn aller Voraussicht nach erstmals unter den Top 20 der besten Tennis-Jugendlichen der Welt führen. Als Aufsteiger des Jahres: Vor Weihnachten hatte Dominic noch einen Platz jenseits von 200 belegt. Angesichts seiner Formkurve gilt Dominic bereits als einer der Geheimfavoriten für den Junioren-Titel bei den French Open. Auch wenn Trainer Günter Bresnik da widerspricht: "Paris ist Dominics erstes Grand Slam-Turnier. Und das ist eine ganz andere Atmosphäre, eine ganz neue Welt. Er kann dort weit kommen – aber kann auch in der ersten Runde verlieren."