DTB-Vizepräsident Hordorff - „Ohne Djokovic wäre Olympia ein Desaster“
DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff hat in einem Facebook-Post kein gutes Haar an der ITF gelassen, die für den Ablauf der Tennis-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 verantwortlich ist.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
28.07.2021, 18:21 Uhr

Dirk Hordorff ist nie um eine klare Ansage verlegen. Der Vizepräsident des Deutschen Tennisbundes beobachtet nicht nur die oberste Etage des Sports, wo er als Coach von Ricardas Berankis unterwegs ist. Auch die Probleme der nachfolgenden Generation hat Hordorff im Blick. In seinem jüngsten Facebook-Post nimmt der Spitzenfunktionär allerdings den Internationalen Tennisverband (ITF) auf´s Korn. Denn der ist für die Durchführung der Tennis-Wettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio verantwortlich.
Es sei eine Schande, wie schlecht die ITF mit Olympia umgeht, schreibt Hordorff auf Facebook. Olympia sei eine so große Chance, den Tennissport weltweit zu bewerben. Stattdessen sei die Beteiligung der SpitzenspielerInnen die historische schlechteste, es gebe weder ATP- noch WTA-Punkte, kein ausgespielter dritter Satz in den Doppel-Wettbewerben - und die Öffentlichkeitsarbeit der ITF hätte es nicht einmal geschafft, alle Fahnenträger aus dem Tennissport zu kommunizieren. Hordorffs Fazit: „Ohne Novak Djokovic wäre es ein komplettes Desaster.“
Tatsächlich sind die Ausfälle auf Seiten der Männer, wo mit den mehr oder minder schwer verletzten Roger Federer und Dominic Thiem und dem sich noch schonenden Rafael Nadal drei große Namen fehlen, gravierender als bei den Frauen. Dort waren mit Ashleigh Barty, Naomi Osaka, Iga Swiatek und Barbora Krejcikova alle Grand-Sam-Champions der jüngeren Vergangenheit am Start. Was keine Garantie für eine Medaille ist - denn die Genannten mussten sich schon verabschieden, bevor es überhaupt in die heiße Phase um Edelmetall ging.