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Elias Steinbichl gewinnt 500. Hallenturnier der HTT Geschichte

Elias Steinbichl hat das Teenager-Finale des 14. März-HTT 250 Turniers im UTC La Ville auf kuriose A...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 26.02.2020, 19:18 Uhr

Elias Steinbichl hat das Teenager-Finale des 14. März-HTT 250 Turniers im UTC La Ville auf kuriose Art und nach nur 83 Minuten in drei Sätzen für sich entschieden, und seinem zukünftigen Teamkollegen vom TC Wunderlich Lenny Wilmink das Nachsehen erteilt. Steinbichl gewann das Duell der beiden topgesetzten 17jährigen nach einer wahren Fehlerorgie mit 6:2, 0:6, 6:2, und avancierte mit seinem zweiten HTT-Karriere-Titel auf 250er-Ebene zum 13. Turniersieger im 13. Saisonturnier und vorallem zum großen Gewinner des 500. HTT-Hallenturniers der Geschichte. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Schweden vs. USA – 40igstes rein internationales HTT-Finale dank zweier Doppel-Staatsbürgerschaften

Eine Mama aus Schweden, ein Papa aus Amerika, zwei doppelte Staatsbürgerschaften, und “voila” das insgesamt 40igste rein internationale Finale der HTT Open Ära konnte ausgerechnet beim 500. Hallenturnier der langen und traditionsreichen HTT Geschichte über die Bühne gehen. Mit dem topgesetzten und unter schwedischer Flagge spielenden Elias Steinbichl, der im April letzten Jahres schon einmal auf HTT 250er-Ebene “anschreiben” konnte, und dem unter “Stars & Stripes” kämpfenden und an Nummer 2 gereihten Lenny Wilmink, der 2018 hier schon seinen Premieren-Titel eroberte, hatte das 13. HTT Saisonturnier am Dienstag Abend das programmierte und erwartete Finale zu bieten, das am Ende allerdings sportlich doch weit hinter den Erwartungen zurück blieb.

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Wilmink im ersten Satz und Steinbichl im zweiten Durchgang völlig von der Rolle

Denn die beiden hoch gehandelten Teenager vom TC Wunderlich hatten in ihrem ersten direkten Duell auf HTT-Ebene zu keiner Phase dieses finalen Showdowns gemeinsam ihr bestes Tennis abrufbar. Im ersten Satz war es Wilmink, der in seinem dritten März HTT 250 Finale in Serie nach 2018 und 2019 mehr schlecht als recht sein viertes Karriere-Endspiel in Angriff nahm. Nach nur 32 Minuten hatte er sich mit 26 unerzwungenen Fehlern bei gleichzeitig nur mageren 6 Winnern ein 2:6 eingehandelt. Auch weil, der 17jährige Neuzugang des TC Wunderlich eine grottenschlechte Aufschlagperformacne an den Tag legte. Wenn du kein einziges deiner Aufschlagspiele durchbringen kannst, und vier Breaks in Folge kassierst, dann ist am Ende des Tages einfach kein besseres Ergebnis in Reichweite. 2018 hatte Wilmink im Endspiel des März HTT  250 Turniers Felix Sagasser aus der Halle geschossen, im Vorjahr im Finale in zwei Sätzen gegen Benjamin O Brien das Nachsehen, in jedem Fall dadurch aber jede Menge Erfahrung auf finaler Ebene bei diesem Turnier im UTC La Ville gesammelt. Die half ihm neben der unterirdischen Leistung seines Gegners im zweiten Satz zurück in diese finale Entscheidung zu finden. 5 Winner bei nur mehr 6 unforced errors, dazu annehmbare Service-Quoten, Wilmink hatte sich konsolidiert, während Steinbichl ein sportliches Debakel erster Güte am Centercourt erlebte. Es waren rabenschwarze 21 Minuten aus Sicht des halben Neo-Schweden, der mit 17 unerzwungenen Fehlern bei nur einem Winner und drei kassierten Breaks völlig verdient eine Null von Lenny Wilmink aufgebrannt bekam.

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Steinbichl klettert auf Rang 27 im aktuellen HTT-Ranking und sorgt für den ersten HTT-Turniersieg Schwedens in der Open Ära

Der alles entscheidende dritte Heat der beiden “Wunderlich-Jungs” war dann nach einer frühen Break-Orgie bis 3:2 ziemlich ausgeglichen und gab Anlass zur Hoffnung, auf einen zumindest ebenbürtigen und spannungsgeladenen Schlagabtausch im Finish dieser 14. März HTT 250 Ausgabe. Doch die Rechnung machte man an diesem Abend ohne Lenny Wilmink, denn der hatte zum Abschluss der kurzweiligen 83 Minuten noch einiges an unforced errors von der Rückhand parat. 21 waren es am Ende im dritten Satz, 53 insgesamt, und mit einem Patzer von der Vorhand, beendete Wilmink schließlich ein finales Duell, das in einigen wenigen Ballwechseln offenbarte, wozu die beiden Jungstars tatsächlich an hoher spielerischer Klasse fähig gewesen wären. Steinbichl schob sich indes mit seinem zweiten HTT-Karriere-Titel auf Platz 27 der aktuellen HTT Entry-List vor, und ist damit so gut wie noch nie in seiner HTT Laufbahn klassiert. Im Race to La Ville bedeuten die 250 Siegpunkte sogar den sensationellen achten Zwischenrang.Zudem sorgte der 17jährige für den insgesamt dritten skandinavischen HTT-Turniersieg nach zwei finnischen Erfolgen, und für den ersten HTT-Titelgewinn Schwedens, womit nun 32 internationalen Nationen die umfangreiche und renommierte Siegerliste der Hobby-Tennis-Tour zieren.

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von Claus Lippert

Mittwoch
26.02.2020, 00:38 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.02.2020, 19:18 Uhr