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Tag 5: Witthöft hält deutsche Fahne hoch

So lief der 5. Tag bei den French Open 2017 in Paris: Tatjana Maria hatte gegen Favoritin Simona Halep keine Chance, damit ist nur noch eine Deutsche im Turnier übrig: Carina Witthöft setzte sich knapp gegen die Französin Pauline Parmentier durch. Bei den Herren löste Stan Wawrinka seine Pflichtaufgabe, Andy Murray zog gegen Martin Klizan mit viel Mühe nach.

von Tennisnet/SPOX
zuletzt bearbeitet: 01.06.2017, 19:19 Uhr

Carina Witthöft ist als einzige Vertreterin des DTB in den Einzeln übrig geblieben

French Open 2017: Damen - 2. Runde (alle Matches)

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Karolina Pliskova (CZE/2) - Ekaterina Alexandrova (RUS) 6:2, 4:6, 6:3

Nicht mit Ruhm bekleckert, aber eine Runde weiter. Pliskova musste gegen die Nummer 86 der Welt eine unfreiwillige Ehrenrunde einlegen, nachdem sie im zweiten Satz das Zepter kurzzeitig aus der Hand gab. In der Entscheidung schnellte die Fehlerquote der Russin dann aber rapide nach oben. Eine verschlagene Rückhand Alexandrovas bedeutete den Matchgewinn für die US-Open-Finalistin des Vorjahres. In der Partie um den Einzug ins Achtelfinale trifft Pliskova nun auf die letzte deutsche Hoffnungsträgerin, Carina Witthöft.

Simona Halep (ROU/3) - Tatjana Maria (GER) 6:4, 6:3

Maria wehrte sich nach Kräften und konnte die Partie durchaus zeitweise offen gestalten, etwa wenn die offensiv gespielte einhändige Rückhand longline kam. So machte Halep im ersten Satz gerade einmal zwei Punkte mehr als die Deutsche (37:35). Nach und nach war dann aber die Überlegenheit der Rumänen in den Grundschlägen zu übermächtig, es schlichen sich auch mehr Fehler ins Spiel Marias (24 Unforced Errors). Nach einer Stunde und 22 Minuten zog Halep schließlich in die nächste Runde ein - und Maria wird sich darüber ärgern, nur zwei ihrer insgesamt sieben Breakchancen genutzt zu haben.

Elina Svitolina (UKR/5) - Tsvetana Pironkova (BUL) 3:6, 6:3, 6:2

Elina Svitolina ist die erfolgreichste Spielerin des Jahres mit vier Turniersiegen. Gegen die unberechenbare Bulgarin Tsvetana Pironkova hatte die 22-jährige Ukrainerin lange Zeit große Mühe. Mit zunehmender Spielzeit setzten sich die Qualitäten von Svitolina durch, die vor zwei Jahren bei den French Open mit dem Einzug ins Viertelfinale ihr bislang bestes Grand-Slam-Resultat hatte. Nächste Gegnerin ist nun die Polin Magda Linette, die sich überraschend gegen die Kroatin Ana Konjuh durchsetzte.

Agnieszka Radwanska (POL/9) - Alison van Uvytvanck 6:7 (3:7), 6:2, 6:3

Agnieszka Radwanska konnte verletzungsbedingt nur ein Sandplatzturnier bis zu den French Open spielen. Für die Polin ist es die zehnte Hauptfeldteilnahme in Paris. Nach dem mühsamen Sieg gegen Alison van Uytvanck geht es nun gegen eine weitere erfahrene French-Open-Spielerin, die Französin Alizé Cornet.

Petra Martic (CRO) - Madison Keys (USA/12) 3:6, 6:3, 6:1

Alexander Waske hat Wort gehalten. Sein Schützling werde giftig sein, hatte er unserem Reporter vor Ort im Vorübergehen mitgeteilt. Die angesprochene Galligkeit bekam Madison Keys vor allem ab Satz zwei zu spüren. 51 unerzwungene Fehler der favorisierten US-Amerikanerin spielten Martic allerdings auch in die Karten. Die 26-Jährige hatte 2012 in Paris das Achtelfinale erreicht. Mit einem Sieg gegen Anastasija Sevastova könnte Martic ihr bestes Resultat bei einem "Major" egalisieren.

Anastasija Sevastova (LAT/17) - Eugenie Bouchard (CAN) 6:3, 6:0

Keine Chance für die French-Open-Halbfinalistin von 2014: "Genie" Bouchard machte doppelt so viele Fehler (22:11) wie ihre lettische Gegnerin und musste Sevastova nach einer knappen Stunde zum nie gefährdeten Sieg gratulieren. Während die Kanadierin schon die Rasenvorbereitung aufnehmen kann, steht die Weltranglisten-19. erstmals in der dritten Runde in Roland Garros. Hier geht's zum Spielbericht!

Alizé Cornet (FRA) - Barbora Strycova (CZE/20) 6:4, 6:1

Über eine Stunde brauchte Alizé Cornet, um den ersten Satz zu gewinnen. Die Französin spielt bereits ihre 13. French Open in Folge. 2015 stand sie im Achtelfinale. Ist in diesem Jahr mehr möglich? Nächste Gegnerin ist Agnieszka Radwanska.

Carina Witthöft (GER) - Pauline Parmentier (FRA) 6:4, 7:6 (7:5)

Ein mehr als hartes Stück Arbeit für Witthöft! Gegen die Lokalmatadorin, Nummer 81 der Welt, musste sich fast genau zwei Stunden ackern, um sich als einzig verbliebene DTB-Aktrice für die dritte Runde zu qualifizieren. Dabei hatte Witthöft im ersten Satz dominiert und in Windeseile mit 5:0 geführt, bevor Parmentier doch noch ins Spiel fand und es eng wurde. Schließlich wurde der Französin ihr fehlender erster Aufschlag (nur 42 Prozent im ersten Satz) doch noch zum Verhängnis.

Im zweiten Durchgang war es dann richtig eng, Parmentier dominierte bei den Winnern (17:11), aber auch bei den Fehlern (23:10). Der Tiebreak musste es richten, und da war die Deutsche dann das Quäntchen besser: Ihren zweiten Matchball verwandelte sie, als Parmentier eine Vorhand nicht mehr ausgraben konnte. Jetzt geht es gegen eine Topspielerin, Karolina Pliskova aus Tschechien. Hier geht's zum Spielbericht!

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Die Weltrangliste der Damen im Überblick

French Open 2017: Herren - 2. Runde (alle Matches)

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Andy Murray (GBR/1) - Martin Klizan (SVK) 6:7 (3:7), 6:2, 6:2, 7:6 (7:3)

Da wurde geflucht, lamentiert, die übliche Grimasse ausgepackt - und dann irgendwie doch noch in vier Sätzen gewonnen: Über dreieinhalb Stunden schlug sich Murray mit Klizan herum, der in den Grundlinienduellen mehr Risiko ging und dementsprechend mehr Winner (57:41), aber auch mehr Fehler (67:29) produzierte. Dennoch gewann er den ersten Satz klar im Tiebreak, bevor Murray in den Sätzen zwei und drei sehr solide spielte - wenn auch nicht unbedingt glücklich wirkend.

Seinen Kampfgeist packte der Brite dann im vierten Satz aus, als er mit Break zurücklag, sich dann aber doch noch in den Tiebreak rettete und den dann dominierte. Vor allem am ersten Aufschlag (50 Prozent ins Feld) muss er noch feilen, denn jetzt wartet mit Juan Martin del Potro ein echter Brocken. Hier geht's zum Spielbericht!

Stan Wawrinka (SUI/3) - Alexandr Dolgopolov (UKR) 6:4, 7:6 (7:5), 7:5

Hartes Stück Arbeit für den French-Open-Champion von 2015: Wawrinka benötigte 2:34 Stunden, um das enge Dreisatzmatch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Nach einem Vorhand-Fehler des unkonventionell agierenden Ukrainers durfte "Stan, the man" die Siegerfaust ballen. In Runde drei wird auf der anderen Seite des Netzes Italienisch gesprochen. Der Sieger von Genf trifft auf Fabio Fognini. Hier geht's zum Spielbericht!

Martin Cilic (CRO/7) - Konstantin Kravchuk (RUS) 6:3, 6:2, 6:2

Um 7:05 Uhr ist Marin Cilic heute aufgestanden. Um kurz vor 13 Uhr war sein Arbeitstag bereits zu Ende. Der Kroate hatte keinerlei Schwierigkeiten, in die dritte Runde einzuziehen. Cilic kommt nach einem holprigen Jahresauftakt so langsam wieder in Schwung und spielt eine ordentliche Sandplatzsaison.

Kei Nishikori (JPN/8) - Jeremy Chardy (FRA) 6:3, 6:0, 7:6 (5)

3:3 stand es im ersten Satz zwischen Kei Nishikori und Jeremy Chardy. Dann tat der Japaner aufs Gaspedal und gewann zwölf Spiele in Folge. Bei 3:0-Führung mit Doppelbreak im dritten Satz nahm Nishikori dann plötzlich eine Verletzungspause. Chardy kehrte ins Match zurück und Nishikori konnte letztendlich froh sein, dass er die Partie in drei Sätzen gewinnen konnte.

Karen Khachanov (RUS) - Tomas Berdych (CZE/13) 7:5, 6:4, 6:4

Für Karen Khachanov ist es erst das dritte Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Turnier, das erste bei den French Open. Der 21-jährige Russe spielte gegen Tomas Berdych das vielleicht beste Match seiner bisherigen Karriere. Für Berdych war es mal wieder ein Tag zum Vergessen. Khachanov trifft in der dritten Runde auf John Isner.

Gael Monfils (FRA/15) - Thiago Monteiro (BRA) 6:1, 6:4, 6:1

Der französische Publikumsliebling behält seine weiße Weste. Im bisherigen Turnierverlauf musste Monfils noch keinen Satz abgeben. Gegen die Nummer 95 der Welt spazierte "La Monf" locker und leicht in Runde drei. Dort könnte es zum Duell mit Landsmann Richard Gasquet kommen, der zunächst einmal an Victor Estrella Burgos vorbeikommen muss.

Kevin Anderson (RSA) - Nick Kyrgios (AUS/18) 5:7, 6:4, 6:1, 6:2

Erst ausgeflippt, dann rausgeflogen: Nick Kyrgios machte seinem Namen als Enfant terrible mal wieder alle Ehre. Der Australier gab den zweiten Satz mit zwei Doppelfehlern ab und rastete danach komplett aus: Mit dem zerstörten Racket schlug der 22-Jährige sechs Mal auf einen Wasserbehälter ein, kassierte eine Punktstrafe und gab die folgenden zwei Durchgänge sang- und klanglos ab. Anderson trifft in Runde drei auf Kyle Edmund aus Großbritannien.

Fabio Fognini (ITA/28) - Andreas Seppi (ITA) 6:4, 7:5, 6:3

Mit einer 4:3-Führung im inneritalienischen Vergleich ging Seppi in die Partie. Wer nun ein ausgeglichenes Match erwartet hatte, sah sich getäuscht. Fognini hatte alles im Griff und beendete das Duell der beiden Landsleute standesgemäß mit einem Ass. Um seinem besten Resultat bei einem "Major" näherzukommen, müsste der 30-Jährige in der dritten Runde Stan Wawrinka nach Hause schicken. 2011 hatte Fognini unterm Eifelturm das Viertelfinale erreicht.

Juan Martin del Potro (ARG/29) - Nicolas Almagro (ESP) 6:3, 3:6, 1:1 Aufgabe Almagro

Dramatische Szenen auf Court 2. Nicolas Almagro musste unter Tränen zu Beginn des dritten Satzes wegen einer Knieverletzung aufgeben und wurde von Juan Martin del Potro auf der Bank geströstet. Almagro hatte auch vor zwei Woche in Rom gegen Rafael Nadal vorzeitig abbrechen müssen. Dabei sah es sogar kurz zuvor danach aus, dass del Potro selbst aufgeben müsste. Der Argentinier, hinter dessen French-Open-Start ein großes Fragezeichen stand, wirkte gegen Almagro nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Hier erfahrt ihr mehr!

Feliciano Lopez (ESP) - David Ferrer (ESP/30) 7:5, 3:6, 7:5, 4:6, 6:4

Das Marathonmatch der beiden Spanier wurde nach 3:52 Stunden durch einen Rückhandfehler entschieden. Ferrer, der schon in Runde eins über die volle Distanz gehen musste, hatte im fünften Satz bereits mit 2:5 zurückgelegen. Der "Terrier" gab sich nicht geschlagen, kam noch mal auf 4:5 ran, um dann doch noch seinen Aufschlag abzugeben. Oldie Lopez darf nun seine letzten Kraftreserven gegen Marin Cilic mobilisieren.

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Die Weltrangliste der Herren im Überblick

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Donnerstag
01.06.2017, 19:19 Uhr