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HTT Finals 2017 – Whatever it takes

Insgesamt 30 Mal war sie beim stimmungsvollen und in Nebel getauchten Einmarsch der HTT Stars im Ein...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 03.12.2021, 23:18 Uhr

Insgesamt 30 Mal war sie beim stimmungsvollen und in Nebel getauchten Einmarsch der HTT Stars im Einzel & Doppel zu hören, die nach acht Turniertagen zum Ohrwurm mutierte Masters-Hymne der HTT Finals 2017 im UTC La Ville. Die Rede ist vom Imagine Dragons-Hit “Whatever it takes”, mit dem die Protagonisten der 28. HTT Finals Ausgabe im November 2017 heute noch phantastische Erinnerungen an eine grandiose Tenniswoche verbinden. Whatever it takes wurde aber auch zum Slogan des 122. HTT-Saisonturniers 2017, wie die nachfolgende Geschichte von C.L erzählt.

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Candy Bar und Bier nach Wahl – Players Lounge als großer Hit

Whatever it takes, mit diesem Motto machte man sich auch seitens der Turnier-Organisation auf, um es den acht Topstars der HTT-Szene beim Flaggschiff-Event der Hobby-Tennis-Tour zum Jahresende so angenehm wie möglich zu machen. Eine eigens im Foyer des UTC La Ville aufgebaute Players Lounge sorgte für helle Freude bei Prüger & Co. So gab es täglich auch noch spät Nachts deliziöse Köstlichkeiten für die tennisspielenden Nachtschwärmer und ihre Fans. Eine eigene Candy Bar mit der ein oder anderen süßen Versuchung, Gratisgetränke in der Lounge mit Bier nach Wahl und der schon traditionellen Masters-Mode mit legerer “weißer Weste”, es war wieder einmal Alles angerichtet, um den Tour-Finals-Startern ein unvergessliches Tenniserlebnis zu bescheren.

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Prüger und Vukicevic mit überlegenen Gruppensiegen

Für die Höhepunkte der im Round Robin Modus über die Bühne gegangenen Vorrunde eines wirklich stark besetzten Turniers waren nicht unbedingt die beiden Topfavoriten auf den Titel verantwortlich. Lukas Prüger und Vladimir Vukicevic hatten sich ungeschlagen und mit 3:0 Siegen erwartungsgemäß und souverän jeweils den Gruppensieg gesichert, und bis zum Semifinale Kurs auf das Traumfinale zwischen den beiden Ranglisten-Führenden genommen. Spannender war da schon die Frage, wer mit den beiden Vorrunden-Dominatoren ins Halbfinale aufrücken durfte. In Gruppe B war das der jüngste Spieler im Feld, und mit Kevin Köck jener zum damaligen Saisonende bombastisch in Form gekommener Jungstar, der drei Wochen zuvor im Endspiel des November Masters Series 1000 Turniers nach einem epochalen Erfolg die rekordbringende Siegesseries von Lukas Prüger beendet hatte. Und Köck beendete im entscheidenden Vorrundenspiel um den zweiten Gruppenplatz auch die Hoffnungen von HTT US Open Sieger Patrick Wiesmühler, der sich nach 1816 Tagen Finals-Absenz und nach einem Sieg gegen Debütant Filip Markovic und der Niederlage in der HTT US-Open-Final-Revanche gegen Vladimir Vukicevic im entscheidenden Duell gegen Köck mit 3:6, 4:6 geschlagen geben musste. Noch spezieller – weil höchst unerwartet – gestaltete sich das Aufstiegsszenario in Pool A, wo hinter dem in einer anderen Liga spielenden Lukas Prüger drei Spieler mit je einem Sieg die Gruppenphase abgeschlossen hatten.

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Matthias Wolf avanciert mit Semifinal-Sieg über Titelverteidiger Vladimir Vukicevic endgültig zur Turniersensation

Das Satzverhältnis hatte am Ende den Ausschlag zugunsten eines Mannes gegeben, der nach zwei Spieltagen mit 0:2 Siegen eigentlich schon ausgeschieden schien, und vor dem brisanten Aufstiegs-Duell mit dem steirischen Vorjahresfinalisten Alexander Schager auch statistich mit der klaren Außenseiterrolle belegt war. Wolf hatte gegen Schager erst vor Wochen das Endspiel des Oktober HTT 500 Turniers verloren, und sich mit einer 0:3 Head to Head Bilanz in das Treffen mit dem diesmal nicht in der 2016er-Form agierenden Obersteirer aufgemacht. Der hätte nur einen Satzgewinn zum neuerlichen Semifinal-Einzug benötigt, scheiterte letztlich aber mit 3:6, 3:6 deutlicher als allgemein erwartet. Sein Husarenstück lieferte Wolf aber im Semifinale ab, wo er in einer dieser epischen Tennis-Nächte – die nur die HTT-Finals produzieren können – gegen Serbiens HTT Superstar Vladimir Vukicevic in 2:46 Stunden Spielzeit das Traumfinale der HTT Finals 2017 platzen ließ. Vukicevic, der im Sommer zum dritten Mal sein Heimturnier HTT-Wimbledon gewonnen hatte, musste sich vom Traum der erfolgreichen Titelverteidigung und dem Ziel am Jahresende Nummer 1 zu sein nach einem erst um 01:31 Uhr des Finaltages feststehenden 6:7, 6:4 und 4:6 verabschieden. Im zweiten Semifinale revanchierte sich hingegen Lukas Prüger im Duell zweier 19jähriger gegen Kevin Köck in zwei glatten Sätzen für die Endspielniederlage beim November Masters Series 1000 Turnier der selben Saison.

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Lukas Prüger kürt mit HTT-Finals-Titel die Saison 2017 zur besten seiner Karriere

“Whatever it takes” um eine grandiose Tennissaison zu küren, und zu einer unvergesslichen zu machen,  unternahm am Ende von acht großartigen Turniertagen auch Lukas Prüger. Als Nr. 128 zu Saisonbeginn startete der 19jährige ins Jahr 2017, wo er insgesamt 7 Titel – darunter die HTT French Open, die HTT OTC Open, und die HTT Erste Bank Open – holte, mit 31 Siegen in Serie einen neuen Rekord auf der HTT aufstellte, und als Nummer 1 am Jahresende die Leaderrolle in der HTT-Branche in souveräner Manier einnahm. Mit einem 6:4, 6:2 Finalsieg über Sensationsmann Matthias Wolf avancierte Prüger außerdem zum drittjüngsten HTT Finals-Champion der Geschichte, zum sechsten Debütanten-Gewinner, zum ersten Masterssieger ohne Satzverlust seit Lukas Planteu 2011 und zum Tour-Finals-Champion mit den wenigsten abgegeben Games in der Geschichte.

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von Claus Lippert

Freitag
03.12.2021, 22:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.12.2021, 23:18 Uhr