Jahreszeugnis Denis Shapovalov 2022: Nur im Team stark - Note "Ausreichend"

Wieder ein Jahr ohne Einzel-Titel für Denis Shapovalov. In den Mannschafts-Wettbewerben lief es für den Linkshänder dagegen prächtig.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 24.12.2022, 07:27 Uhr

Denis Shapovalov wartet weiter auf seinen zweiten Einzel-Titel
© Getty Images
Denis Shapovalov wartet weiter auf seinen zweiten Einzel-Titel

Stockholm 2019. Das ist die Liste. Die Liste der Turniersiege von Denis Shapovalov. Daran hat sich auch in dieser Saison nichts geändert, in der Shapovalov am Ende die Nummer 18 der Welt ist. Was natürlich hervorragend ist - einerseits. Aber irgendwie auch wieder nicht, wenn man sieht, dass Shapovalov von Landsmann und (immer noch?) Kumpel Félix Auger-Aliassime überholt wurde. Nicht nur in den Charts, Auger-Aliassime hat nach langen Jahren der Dürre in Rotterdam endlich sein erstes Championat auf der ATP-Tour geholt, im Herbst dann noch drei weitere nachgelegt.

Aber halt! Zweimal durfte Denis Shapovalov ja auch einen Siegerpokal in die Luft stemmen, beide Male ging ihm Auger-Aliassime zur Hand. Zu Beginn der Saison gewannen die beiden Kanadier den ATP Cup, wie sich später herausstellen sollte bei dessen vorerst letzter Ausgabe. Und zum Abschluss der Spielzeit gab es auch in Málaga Grund zu jubeln. Denn da gewannen „FAA“ und Shapovalov erstmals den Davis Cup für Kanada. Allerdings: Während Auger-Aliassime alle drei Einzel gewinnen konnte, war Shapovalov nur ein Sieg vergönnt. Was aber auch reichte.

Und sonst so?

Shapovalov schlägt Nadal in Rom

Bei den Australian Open ließ Shapovalov im Viertelfinale gegen Rafael Nadal eine Chance sausen, verlor in fünf Sätzen. Davor hatte sich Shapo immerhin gegen Alexander Zverev durchgesetzt. In Dubai gab es dann ein Halbfinale, das der 23-jährige Kanadier denkbar knapp gegen Jiri Vesely verlor. Irgendwo der nächste Tiefschlag. In Rom konnte sich Shapovalov gegen einen nicht ganz fitten Nadal revanchieren, verlor im Viertelfinale aber gegen Casper Ruud.

Es folgten fünf (!) Erstrunden-Niederlagen in Genf, Roland Garros, Stuttgart, im Londoner Queen´s Club und auf Mallorca. Der Herbst begann mit einem fantastischen Match gegen Andrey Rublev bei den US Open, das Shapovalov aber in fünf Sätzen verlor. Immerhin: In Seoul (Niederlage gegen Yoshihito Nishiioka) und Wien (Niederlage gegen Daniil Medvedev) fehlte Shapovalov nur ein Sieg zum zweiten Karriere-Titel.

Für 2023 heißt das zunächst einmal: gar nichts. Denn irgendwie steht und fällt fast alles im Spiel von Denis Shapovalov mit seiner Rückhand, die zwar schön anzusehen ist. Aber auch erstaunlich oft  im Aus oder Netz landet.

Die Jahresnote für 2022: Gerade noch ausreichend.  

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von Jens Huiber

Samstag
24.12.2022, 10:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.12.2022, 07:27 Uhr

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