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John Millman zu Australian-Open-Quarantäne: "Von Null auf Hundert - das geht nicht"

Noch ist der Starttermin der Australian Open unklar, spekuliert wird mit einem Beginn ab 1. Februar. Anfang kommender Woche soll eine Entscheidung fallen. Die Hauptfrage: Inwiefern ist Training in der Quarantänephase möglich?

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 29.11.2020, 18:20 Uhr

John Millman - nicht so happy wie in Australien
© Getty Images
John Millman

Dass die Australian Open 2021 verlegt werden - darüber besteht ziemliche Sicherheit. Der australische Bundesstaat Victoria ist seit nunmehr einem Monat ohne COVID-19-Neuansteckung, und das soll weiterhin so bleiben. Der 8. Januar 2021 sei mittlerweile als Quarantäne-Beginn für die Profis angedacht, darüber habe die ATP informiert, schreibt die australische Website theage.com.au/

Die große Frage aber: Inwieweit dürfen die Spieler in der Quarantänezeit trainieren? Denn ohne ausreichende Vorbereitung ein Grand-Slam-Turnier durchzuziehen, wäre fragwürdig. "Du kannst keinen zweiwöchigen harten Lockdown durchziehen und dabei bereit für die Australian Open werden", sagt der australische Tennisprofi John Millman. "Ich denke, das würde keiner der internationalen Spieler mitmachen. Der Körper zahlt schließlich die Rechnungen. Und dann wäre man einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Man kann nicht von Null auf Hundert gehen, das wäre ein zu großes Risiko."

Nadal und Millman sind einer Meinung

Sollte die Regierung zum Entschluss kommen, dass das Gesamtrisiko einer Austragung zu hoch sei, "dann wird das Turnier nicht stattfinden", ist Millman überzeugt. Insoweit habe es Rafael Nadal gut auf den Punkt gebracht, erklärte er weiter. "Wir müssen abwarten, was die Regierung in Victoria sagt. Von ATP-Seite kann man da nicht viel machen. Wir sind doch nicht in der Position vorzuschreiben, was besser für ihr Land ist, oder?", hatte Nadal im Rahmen der ATP Finals erklärt.

Und so sieht es eben auch Millman. "Wir sind nur Tennisspieler. Wer sind wir, der Regierung vorzuschreiben, wie sie die Situation handhaben soll? Das Wichtigste ist doch die Gesundheit der australischen Bevölkerung."

Optimistisch ist Millman dennoch. In den vergangenen Monaten sei es möglich gewesen, einzureisen, sich testen zu lassen, 24 Stunden im Lockdown zu verbringen und nach einem negativen Test in einer abgesicherten Bubble zwischen Hotel und Anlage zu trainieren. "Das hat das Jahr über gut funktioniert. Und wird auch im Cricket so gehandhabt. Man kann trainieren und zurück ins Zimmer."  

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von Florian Goosmann

Sonntag
29.11.2020, 19:53 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.11.2020, 18:20 Uhr

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