Kyle Edmund meldet sich (vorsichtig) zurück

Mit zwei Turniersiegen der ITF-Kategorie M25 auf heimischem Boden hat der ehemalige Weltranglisten-14. Kyle Edmund seine Absicht auf ein erfolgreiches Comeback untermauert.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 28.01.2024, 12:55 Uhr

Nach zahlreichen Verletzungspausen arbeitet sich Kyle Edmund in kleinen Schritten wieder nach oben.
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Nach zahlreichen Verletzungspausen arbeitet sich Kyle Edmund in kleinen Schritten wieder nach oben.

Während die Tennis-Elite gerade ihren ersten Major-Champion im australischen Sommer kürt, war für ein ehemaliges Mitglied der vorderen Gefilde tristes, britisches Frühjahrswetter angesagt. Und dennoch will es Kyle Edmund als ehemalige Nr. 14 der Welt noch einmal wissen und ist sich für sein Comeback auch nicht zu schade, den beschwerlichen Weg über die ITF World Tennis Tour zu gehen.

Der Begriff „Verletzungspech“ klingt schon fast untertrieben, was dem 29-jährigen seit seinem Karrierehoch im Januar 2019 und dem letzten Titelgewinn ein Jahr später bei den New York Open, einem ATP-250-Turnier, widerfahren ist. Nach zahlreichen Auszeiten wegen anhaltender Probleme mit dem Knie, schien sich der Brite im letzten Frühjahr wieder auf großer Bühne zurückzumelden. Mit seinem Protected Ranking startete er beim ATP-Turnier in München und den Masters-Events in Madrid und Rom, wo es drei Auftaktniederlagen, unter anderem gegen Dominic Thiem, setzte.

Erneut vier Monate musste der Mann mit der druckvollen Vorhand aufgrund einer Handgelenksverletzung pausieren, ehe er im Herbst den nächsten Anlauf über die ITF-Tour anstrebte. Nach zwei Niederlagen bei aufeinanderfolgenden Turnieren in Doha fand der im südafrikanischen Johannesburg geborene Edmund auf britischem Boden mit dem Finaleinzug in Edgbaston wieder zurück in die Erfolgsspur.

Besonders vielversprechend der Start in die Saison 2024. In den letzten beiden Wochen war Edmund auf heimischem Geläuf bei den 25er ITF’s in Loughborough und Sunderland am Start und sicherte sich jeweils den Titel. Auch der Fakt, dass er von den zehn Matches genau die Hälfte über die volle Distanz für sich entscheiden konnte, dürfte ihm als körperlicher Gradmesser besonderen Auftrieb geben.

Auch wenn der Weg zurück in die Spitze für die aktuelle 537 der Weltrangliste noch weit ist, hat der ehemalige Top-15-Spieler ein kleines Zeichen in Richtung australischen Sommer für die Zukunft gesetzt.

Hier das Einzel-Tableau aus Loughborough

Hier das Einzel-Tableau aus Sunderland

von Dietmar Kaspar

Sonntag
28.01.2024, 13:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.01.2024, 12:55 Uhr