Mixed-Paarungen bei den US-Open: Fanträume und viel Frust "das ist peinlich"
Der Mixed-Wettbewerb bei den US Open sorgt schon Wochen vor dem Start des US-amerikanischen Majors für ordentlich Diskussionsstoff. Die Begeisterung der Fans stößt auf völliges Unverständnis der Doppelspezialisten und scharfer Kritik an Carlos Alcaraz und Co.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.06.2025, 14:43 Uhr

Es klingt fast wie ausgedacht, doch die Paarungen für den Mixed-Doppel-Wettbewerb sind real und keine Fanfiction: Naomi Osaka tritt mit Nick Kyrgios an, Paula Badosa mit Freund Stefanos Tsitsipas und Carlos Alcaraz mit Emma Raducanu – nur um ein paar Duos zu nennen. Gerade die letzte Doppel-Zusammenschließung ist aktuell das Top-Thema in der Tenniswelt. Alcaraz soll sogar auf Raducanu zugegangen sein und sie ganz direkt gefragt haben, ob sie mit ihm die US Open bestreiten wolle. Danach schaute die 22-Jährige bei Alcaraz Match in Queens zu.
Während die Gerüchteküche rund um Alcaraz und Raducanu brodelt - ganz im Sinne der Ideengeber für das neue Mixed-Fomat – spitzt sich die Verärgerung der Doppelstars weiter zu. Denn damit das PR-Spektakel stattfinden kann, müssen die eigentlichen Spezialisten das Feld für die Einzelstars räumen.
Mladenovic empört – “Verändert Wesen des Sports”
Eine der größten Kritikerinnen des neuen Formats ist die neunfache Doppel-Grand-Slam-Siegerin Kristina Mladenovic. Die Französin, die drei ihrer Major-Titel im Mixed-Doppel gewinnen konnte, sagte gegenüber tennisactu: „Wenn man Alcaraz und andere sagen hört, sie würden das Turnier spielen, um Spaß zu haben und sich auf die US Open vorzubereiten, ist das peinlich. Wir sprechen hier von einem Grand-Slam-Turnier – da kann es nicht um Vorbereitung oder Spaß gehen."
Siegemund beklagt genommene Chance “Brot zu verdienen”
„Ich habe dafür überhaupt kein Verständnis“, sagte Laura Siegemund bei ihrer Turnierteilnahme in Bad Homburg. „Ich bekomme keine Chance mitzuspielen – das ist ja ein Witz.“
Der Wettbewerb wird in diesem Jahr erstmals bereits unter der Woche vor dem eigentlichen Grand-Slam-Beginn ausgetragen – am 19. und 20. August – eben damit die Einzelstars auch Zeit haben. Die Zahl der Paarungen wird von 32 auf 16 reduziert, die Sätze bis zum Finale auf vier Spiele pro Satz verkürzt. Um den Tennis-Topstars einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, wird das Preisgeld auf eine Million US-Dollar erhöht.