Nach harter Quarantäne: Tennisprofis dürfen auch in der Nacht trainieren
Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände in Australien bleibt der Melbourne Park in diesem Jahr für die Spieler auch in der Nacht zugänglich - und einige Profis nutzten diesen Umstand gleich am ersten Tag ihrer neu gewonnenen Freiheit aus.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
29.01.2021, 19:07 Uhr

Bei diesen Bildern musste doch jedem Fan das Tennisherz aufgehen: Als sich Dominic Thiem und Rafael Nadal am Freitagvormittag mitteleuropäischer Zeit im Rahmen einer Exhibition gegenüberstanden, waren die Ränge so gut gefüllt wie schon lange nicht mehr. 4.000 Zuschauer wohnten dem Schaukampf in Adelaide bei, das Coronavirus schien in Anbetracht dieser Bilder wie eine ferne Erinnerung.
Dass dem doch nicht ganz so ist, davon können insbesondere jene Spieler berichten, die sich in den vergangenen 14 Tagen in harter Quarantäne befanden. Auf drei Flügen nach Melbourne war zumindest eine mit COVID-19 infizierte Person an Bord, 72 Profis mussten sich danach in eine harte Quarantäne begeben und durften ihre Zimmer im Gegensatz zu ihren Konkurrenten nicht für fünf Stunden pro Tag verlassen.
Angesichts dieses Trainingsrückstandes vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres setzen die Organisatoren rund um Turnierdirektor Craig Tiley nun alle Hebel in Bewegung, um zumindest annähernd für Chancengleichheit zu sorgen. Wie 9News Melbourne in Erfahrung brachte, dürfen jene 72 Spieler, die sich in harter Quarantäne befanden, auch in den Nachtstunden im Melbourne Park trainieren.
Wie in den sozialen Medien zu sehen, nutzten unter anderem Angelique Kerber, Tennys Sandgren, Vasek Pospisil, Elena Rybakina, Heather Watson und Nicholas Monroe diese Möglichkeit auch umgehend aus. Es bleibt abzuwarten, ob die Zeit für die betroffenen Spieler ausreicht, um bei den am 8. Februar beginnenden Australian Open konkurrenzfähig zu sein.