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Olympia in Tokio erst 2021: IOC stimmt Japans Wunsch zu

Die Olympischen Spiele in Tokio werden aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben.

von SID / tennisnet
zuletzt bearbeitet: 24.03.2020, 15:03 Uhr

© GEPA pictures/ US Presswire
Andy Murray

"Ich habe vorgeschlagen, die Spiele um ein Jahr zu verschieben, und Präsident Bach hat dem zu 100 Prozent zugestimmt", sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Dienstag vor Reportern in Tokio.

Die Sommerspiele sollten vom 24. Juli bis 9. August in Tokio stattfinden. Ein Ersatztermin ist noch nicht bekannt. Gleiches gilt für die Paralympics in Tokio, die vom 25. August bis 6. September stattfinden sollten.

Abe betonte nach einem entscheidenden Gespräch mit IOC-Präsident Thomas Bach am Dienstagmorgen, die Olympischen Spiele im kommenden Jahr sollten zum "Beweis" für den Sieg der Menschheit über die Pandemie werden. Nach Angaben von Tokio-Gouverneurin Yuriko Koike sollen die Wettkämpfe in einem Jahr weiter als "Tokio 2020" bezeichnet werden. Das IOC bezeichnete die Unterredung in einer Mitteilung mit den Verantwortlichen in Japan als "freundlich und konstruktiv". 

"Gesundheit der Athleten und der Beteiligten schützen"

Weiter hieß es in der Erklärung: "Unter den gegenwärtigen Umständen und auf der Grundlage der heute von der WHO bereitgestellten Informationen sind der IOC-Präsident und der japanische Premierminister zu dem Schluss gekommen, dass die Spiele der XXXII. Olympiade in Tokio auf einen Zeitpunkt nach 2020, jedoch nicht später als im Sommer 2021 verschoben werden müssen, um die Gesundheit der Athleten, aller an den Olympischen Spielen Beteiligten und der internationalen Gemeinschaft zu schützen."

Die Verlegung der Sommerspiele auf das kommende Jahr war die folgerichtige Entscheidung nach den Entwicklungen der vergangenen Wochen und Tage. Die Ausbreitung der COVID-19-Erkrankung durch das Coronavirus schreitet weltweit immer weiter voran. Dadurch wurden auch die Sorgen der Sportwelt immer größer. Am Dienstagmittag gab es weltweit mehr als 390.000 Infektionen mit Corona, mehr als 17.000 Menschen verloren ihr Leben. Täglich wächst die Zahl.

Immer mehr Vertreter sprachen sich daher dafür aus, die Spiele auf keinen Fall in diesem Sommer stattfinden zu lassen. Zuletzt hatte auch das US-amerikanische Olympia-Komitee USOPC mit Nachdruck dafür plädiert. Die USA sind für das IOC der wohl wichtigste Partner, nicht zuletzt wegen der Milliarden durch TV-Rechteinhaber NBC.

Im Tennisbereich hatte 2016 bei den Damen sensationell Monica Puig über Angelique Kerber triumphiert, bei den Herren hatte Andy Murray über Juan Martin del Potro im Finale gesiegt

von SID / tennisnet

Dienstag
24.03.2020, 15:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.03.2020, 15:03 Uhr