Roger Federer plaudert über Rio de Janeiro

Roger Federer wird nächstes Jahr, wenn alles glatt läuft, in Rio de Janeiro zum fünften Mal bei den Olympischen Spielen dabei sein.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.03.2015, 07:15 Uhr

Einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, das ist der Traum von vielen Athleten. Wenn alles glatt läuft, wird Roger Federer im nächsten Jahr in Rio de Janeiro zum fünften Mal an den Olympischen Spielen teilnehmen. Rekordhalter im Bereich Tennis wird er damit allerdings nichts.Leander Paesstrebt nächstes Jahr seine siebte Olympia-Teilnahme an. Der 41-jährige Inder, einer der besten Doppelspieler aller Zeiten, gewann 1996 in Atlanta sensationell die Bronzemedaille im Einzel. Mit Edelmetall im Doppel ist es bei Paes bislang nichts geworden.

Olympia kein Hauptziel

Federer hat das erreicht, wovon Paes träumt: die Goldmedaille im Doppel. Der Schweizer wurde 2008 in Peking an der Seite vonStan WawrinkaOlympiasieger und erlebte einen seiner emotionalsten Karrieremomente. Vier Jahre später, bei den Olympischen Spielen in London, war Federer dicht dran, auch die ersehnte Goldmedaille im Einzel zu gewinnen. Im Endspiel gegenAndy Murraywar der 17-malige Grand-Slam-Sieger jedoch chancenlos, sodass er sich mit Silber begnügen musste.Dass das olympische Tennisturnier in Rio de Janeiro auf Hartplatz und nicht, wie zunächst vermutet, auf Sandplatz ausgetragen wird, könnte die Chancen von Federer auf eine weitere Medaille erhöhen.

Am Rande des Schaukampfes gegenGrigor Dimitrovim New Yorker Madison Square Garden wurde der Schweizer nach der Bedeutung von einer olympischen Medaille im Vergleich zu den Grand Slams gefragt. „Das ist nicht mein erstes oder zweites Ziel. Wenn ich das Turnier erreiche, schauen wir, wie es laufen wird. Wenn ihr mich fragt, ob Grand Slam oder Olympische Spiele, weiß ich es nicht. Ich könnte euch eine Geschichte über Sydney 2000, Athen 2004, Peking 2008 und London 2012 erzählen. Jede Spiele waren eine Offenbarung. Rio könnte ebenso besonders sein.“

Edelmetall verloren, Frau fürs Leben gefunden

Bei seinen ersten Olympischen Spielen 2000 in Sydney war der „Maestro“ bereits nah dran an einer Medaille. Federer, damals 19 Jahre alt und die Nummer 36 der Welt, verlor zwei Spiele in Folge gegen hinter im platzierte Spieler. Zunächst im Halbfinale gegenTommy Haas, dann im Spiel um die Bronzemedaille gegenArnaud di Pasquale. „Wahrscheinlich war das die größte Enttäuschung meiner Karriere. Ich konnte nicht glauben, wie nah ich an einer Medaille war. Und letztendlich bin ich mit Nichts weggegangen“, erklärte Federer.

Mit leeren Händen verließ der damalige Teenager die Olympiastadt Sydney allerdings nicht. Denn während des Turniers lernte er seine zukünftige Frau Mirka kennen und lieben. „Letzten Endes waren es wahrscheinlich die unglaublichsten Olympischen Spiele, die ich gespielt habe.“ Im nächsten Jahr in Rio de Janeiro könnte es für Federer, der währenddessen 35 Jahre alt wird, zu einer Dreifachbelastung kommen.Martina Hingis hat bereits beim „Maestro“ angefragt, ob dieser sich eine Mixed-Allianz vorstellen könnte. „Das Problem ist: Ich weiß nicht, wie ich Einzel, Doppel und Mixed in einer Spanne von acht Tagen spielen soll. Um alles zu gewinnen, müsste ich 15 Matches in acht Tagen spielen. Ich muss schauen, wie meine Prioritäten sind.“(Text: cab)

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17.03.2015, 07:15 Uhr