Paszek zurück in Top-100

Tamira Paszek ist wieder im Kommen – und seit diesem Tag wieder in den Top 100.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.09.2010, 13:47 Uhr

Vor vier Jahren holte Tamira Paszek in Portoroz als siebentjüngste Spielerin in der Geschichte ihren ersten WTA-Titel, wurde von Medien und Leuten mit ihren noch nicht einmal 16 Jahren als „Wunderkind“ gepriesen. Danach gingen der Trend und auch das Ranking abwärts. Doch seit Montag ist die Vorarlbergerin wieder ein Mitglied der Top 100. Mit dem sensationellen Turniersieg in Quebec als Qualifikantin katapultierte sich die mittlerweile 19-Jährige in der Weltrangliste von Platz 151 auf 92, löste damit Yvonne Meusburger (von 87 auf 94) als Österreichs Nummer zwei ab und ließ alle Kritiker mit einem Schlag verstummen. Damit ist „Mimi“ auch bereits so gut wie sicher bei den Australian Open im Jänner und somit erstmals seit genau einem Jahr wieder für den Hauptbewerb eines Grand Slams qualifiziert.

Keine Punkte zu verteidigen

Das Ende der Fahnenstange ist mit diesem Erfolg aber wohl noch längst nicht erreicht. Denn im vergangenen Jahr hatte Paszek wegen ihrer Rückenbeschwerden und der Diskussion um deren umstrittene Behandlungsart die gesamte zweite Saisonhälfte verpasst. Die Dornbirnerin hat daher bis ins neue Jahr keine Punkte zu verteidigen, was einen weiteren großen Sprung im Ranking ermöglichen würde. Nur noch 167 Zähler liegt sie hinter der heimischen Nummer eins Sybille Bammer, 446 hinter einem Platz in den Top 50 – zum Vergleich: 296 erhielt sie (inklusive Qualifikation) für den Titelgewinn in Quebec.

Wieder auf altem Niveau

Ihr Career High von Rang 35 vom 9. Juli 2007 ist zwar mit 997 Punkten Rückstand noch in weiter Ferne, dem Angriff auf die Top 50 steht aber nichts im Wege. Zumal Paszek in den letzten drei Wochen mit ihren Siegen über die Tschechin Lucie Safarova bei den US Open (damals WTA 28) und die Schwedin Sofia Arvidsson in Quebec (WTA 48) bewiesen hat, dass sie auf diesem Level nicht nur wieder voll mithalten, sondern auch gewinnen kann – und das war bis vor kurzem nicht der Fall gewesen. Denn ihren letzten Erfolg über eine Top-50-Spielerin hatte Paszek vor exakt zwei Jahren im chinesischen Guangzhou gegen die Französin Pauline Parmentier (damals genau Nummer 50 der Welt) gefeiert.

Gerald Melzer klopft an Top 500

Wenig Neues gibt’s von der Ranking-Spitze. Nur bei den Herren gab’s eine kleine Veränderung: Andy Roddick überholte den Spanier David Ferrer, womit nun wieder ein US-Amerikaner in den Top Ten geführt wird. Österreichs Davis-Cup-Held Martin Fischer erhielt für seinen Erfolg im entscheidenden fünften Spiel gegen Israel zehn ATP-Punkte, verbesserte sich damit aber nur um einen Platz von 134 auf 133. Die Chance auf weitere Zähler gibt es aber schon diese Woche beim Izmir-Challenger. Sein guter Freund und Trainingspartner Philipp Oswald büßte 23 Ränge ein und fiel als 356. aus den Top 350. Einen großen Satz nach vorne machte hingegen Gerald Melzer: Der Bruder von Österreichs Nummer eins und zweitem großen Davis-Cup-Held Jürgen wird erstmals in den Top 600 geführt – auf Platz 598. Der zweite Future-Turniersieg in Folge in Afrika ist da aber noch gar nicht in der Wertung. Mit diesem wird Gerald nächste Woche bereits an die Top 500 klopfen.

Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer

von tennisnet.com

Montag
20.09.2010, 13:47 Uhr