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Roland Garros: Szenenapplaus für Dominic Thiem und Andrey Rublev

Dominic Thiem hat sich am Samstag bei Andrey Rublev den letzten Feinschliff für seinen ersten Auftritt in Roland Garros 2023 geholt. Sehr zum Gaudium der Fans.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 27.05.2023, 12:02 Uhr

Dominic Thiem mit Coach Benjamin Ebrahimzadeh
© privat/tennisnet
Dominic Thiem mit Coach Benjamin Ebrahimzadeh

Von Jens Huiber aus Paris

In seinem grandiosen Kabarett-Programm „privat“ beschreibt Josef Hader auch eine Szene in einer Sauna, die standesgemäß mit einem Aufguss endet. Aber: „Es war ganz schwacher Applaus.“ Diese Erfahrung hat Dominic Thiem am Samstag nicht machen müssen, im Gegenteil: Als der Österreicher kurz nach zehn Uhr vormittags den Court 6 betreten hat, wurde er mehr als freundlich empfangen. Man hat ihn nicht vergessen hier in Roland Garros, den zweimaligen Finalisten.

Trainingspartner Andrey Rublev war das schon auf dem Court, mit dem Russen verbindet Dominic Thiem eine sehr gute Arbeitsbeziehung, die hart am Freundschaftlichen kratzt. Wer nun aus eigener Erfahrung damit rechnet, dass zum Anfang einer Einheit zunächst einmal das kurze Spiel gepflegt wird: nein, davon wollten Thiem und Rublev nichts wissen. Daniil Medvedev hatte am Vortag in seiner Pressekonferenz die Langsamkeit der Bälle und Plätze moniert, davon war auf Court 6 wenig zu sehen.

Den Zuschauern hat es gefallen, wie Thiem und Rublev da hin und er geprügelt haben, fast jedem Ballwechsel folgte ein Szenenapplaus. Was das nun für die Erstrundenbegegnungen der beiden heißt? Gar nichts. Auch Laslo Djere (Rublevs Gegner) und Pedro Cachin (Thiems Kontrahent) wissen den Ball zu beschleunigen.

Bresnik mit Shevchenko in Paris

Apropos: Wenn es um den reinen Speed geht, dann ist man auch bei Alexander Shevchenko gut aufgehoben. Der hat unter der Aufsicht von Coach Günter Bresnik und Physio Alex Stober ein paar Meter Luftlinie von Thiem mit dem Portugiesen Nuno Borges trainiert. Bresnik, Stober, Thiem - dieses Trio war zuletzt 2018 gemeinsam in Roland Garros, damals erreichte Österreichs Nummer eins sein erstes Endspiel am Bois de Boulogne.

Günter Bresnik, Alex Stoiber und Alexander Shevchenko beim Training
© privat/tennisnet
Günter Bresnik, Alex Stoiber und Alexander Shevchenko beim Training

Davon ist Shevchenko weit entfernt. Tatsächlich wird es das allererste Grand-Slam-Turnier für den jungen Russen sein, zum Auftakt geht es gegen Oscar Otte. Eine interessante Aufgabe, weil hier zwei völlig verschiedene Spielertypen aufeinandertreffen. Shevchenko möchte von der Grundlinie aus dominieren, Otte dagegen variiert gerne, streut auch mal einen Vorhand-Slice ein, taucht ab und zu am Netz vorne auf.

Wie sich die Übungseinheiten auf den Wettkampf auswirken, wird man bei Andrey Rublev und Sascha Shevchenko schon am Sonntag sehen. Dominic Thiem hat noch einen Tag länger Pause.

Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros

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von Jens Huiber

Samstag
27.05.2023, 15:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.05.2023, 12:02 Uhr

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