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„Six Kings Slam“ – Preisgeld-Wahnsinn made in Saudi-Arabien

Anfang der Woche platzte die Nachricht vom neuen Tennis-Mega-Event, das im Oktober in Saudi-Arabien stattfinden wird. Nur sickerte auch durch, dass das immense Preisgeld eine große Rolle gespielt haben dürfte, dass Grand-Slam-Champions wie Novak Djokovic, Rafael Nadal, Carlos Alcaraz, Jannik Sinner und Daniil Medvedev in Riad aufschlagen werden. 

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 10.02.2024, 09:26 Uhr

Neben Holger Rune folgen fünf Grand-Slam-Champions dem Lockruf des Geldes aus Saudi-Arabien.
© Getty Images
Neben Holger Rune folgen fünf Grand-Slam-Champions dem Lockruf des Geldes aus Saudi-Arabien.

Für Holger Rune dürfte es fast schon eine kleine Beförderung sein, dass er als einziger Nicht-Grand-Slam-Champion neben den Major-Siegern Novak Djokovic, Rafael Nadal, Carlos Alcaraz, Jannik Sinner und Daniil Medvedev in den Kreis der „Six Kings Slam“ gehoben wurde, der im Oktober in Saudi-Arabien um ein fast schon wahnwitziges Preisgeld wetteifert.

Allein 1,5 Millionen US-Dollar erhält jeder der sechs Spieler schon für das Antreten. Für den Sieger werden zusätzlich 6 Millionen US-Dollar ausgelobt. Im Vergleich zu den Grand-Slam-Turnieren ist es das dreifache, was Jannik Sinner für seinen Premierencoup in Melbourne erhielt und das doppelte Salär, das Carlos Alcaraz im letzten Jahr für seinen Triumph in Wimbledon, dem weltweit renommiertesten Turnier überhaupt, erhielt.

Termin lässt sich eingrenzen

Die Aussage, dass das Turnier irgendwann im Oktober stattfindet, ist zwar noch etwas schwammig, kann aber bei genauer Betrachtung der ATP-Regularien nach dem Auswahlverfahren auf die Woche vom 14. bis 20.Oktober fixiert werden. Spieler der Top 30 dürfen während der Saison nicht an Show-Events teilnehmen, wenn gleichzeitig ATP-Turniere der Kategorie 500 oder 1000 laufen. Der Oktober startet mit dem Masters-Event in Shanghai, beinhaltet in einer Woche auch die beiden 500er-Turniere in Wien und Basel und wird durch das Paris-Masters abgeschlossen. Somit bleibt einzig die Woche vor den Events in Wien und Basel, in denen die 250er-Turniere in Almaty, Antwerpen und Stockholm terminiert sind. Eigentlich war das Mega-Event in Riad schon für Februar diesen Jahres angedacht, wurde aber angesichts der erneuten Verletzung des Saudi-Arabischen „Tennis-Botschafters“ Rafael Nadal erst einmal nach hinten verschoben.

Rätsel um den Modus

Auch in Sachen Spielmodus gilt es, die Regelungen der ATP genau zu beachten. So dürfen Spieler der ATP während der Saison nicht an „inoffiziellen Veranstaltungen“ teilnehmen, die an drei oder mehr aufeinanderfolgende Tagen stattfinden, um ihren Platin-Status nicht zu gefährden, der zum Bezug der ATP-Bonus-Pools und der ATP-Rente berechtigt. Da das kostspielige Event für nur zwei Tage nicht unbedingt lohnenswert sein dürfte, wird schon mit einem „Ruhetag“ nach den ersten beiden Spieltagen gerechnet. Es bleibt abzuwarten, wann und in welcher Form das Event genau ablaufen wird. Noch viel spannender aber bleibt die Frage, was sich in Sachen Tennis nach dem großen Stelldichein der Topstars in Saudi-Arabien in Zukunft mit oder ohne Zutun der Verbände ATP und ATP entwickeln wird.

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Samstag
10.02.2024, 08:30 Uhr
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