Surebets im Tennis – sicher Wetten oder riskantes Spiel?
Wie funktionieren Surebets im Tennis? Sind Surebets legal? Hier findet Ihr die Regeln für die Buchmacher und alle Infos.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.07.2025, 07:12 Uhr

Surebets im Tennis – sicher Wetten oder riskantes Spiel?
Der Begriff „Surebet“ klingt verlockend: Eine Wette, bei der man garantiert gewinnt – ganz gleich, wie das Spiel ausgeht. Besonders im Tennis erfreuen sich Surebets großer Beliebtheit. Der Grund liegt auf der Hand: Es gibt nur zwei mögliche Ausgänge (Sieg oder Niederlage), Quoten ändern sich oft kurzfristig, und zwischen den Buchmachern kommt es regelmäßig zu Unterschieden, die sich strategisch ausnutzen lassen. Doch so einfach, wie es klingt, ist es in der Praxis nicht. Surebets sind mit zahlreichen Risiken verbunden, weshalb sie etwa bei interwetten nicht erlaubt sind. Warum das so ist und worauf du generell achten solltest, wenn du dich mit dem Thema beschäftigst, erklären wir in diesem Beitrag.
Was sind Surebets?
Surebets – auch als Arbitrage-Wetten bekannt – sind Wettstrategien, bei denen durch gezieltes Platzieren von Einsätzen auf alle möglichen Ausgänge eines Sportereignisses ein sicherer Gewinn erzielt werden kann, unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis. Möglich wird das durch Quotenunterschiede bei verschiedenen Buchmachern. Wenn die Quoten für ein und dasselbe Ereignis so voneinander abweichen, dass sich durch die richtige Verteilung des Einsatzes ein Gesamtgewinn ergibt, spricht man von einer Surebet.
Ein einfaches Beispiel: Angenommen, Novak Djokovic spielt gegen Carlos Alcaraz. Buchmacher A bietet eine Quote von 2,10 auf Djokovic, während Buchmacher B für einen Sieg von Alcaraz eine Quote von 2,10 anbietet. Wer nun bei Anbieter A 100€ auf Djokovic und bei Anbieter B 100€ auf Alcaraz setzt, bekommt in jedem Fall 210€ zurück. Du machst also unabhängig vom Ausgang einen kleinen, aber sicheren Gewinn.
Surebets erfordern schnelles Handeln, präzise Berechnungen und Konten bei mehreren Wettanbietern. Sie gelten als risikofrei im mathematischen Sinne, sind aber in der Praxis mit Herausforderungen verbunden – etwa durch Quotenänderungen, Wettlimits oder Buchmacher, die solche Strategien nicht erlauben. Auch durch Walkover, Aufgabe und Disqualifizierung bei Tennis-Matches können Risiken entstehen.
Arten von Surebets
Surebets im Tennis treten in unterschiedlichen Formen auf – je nachdem, auf welchen Wettmarkt du setzt und wie stark die Quoten zwischen den Buchmachern abweichen. Grundsätzlich lassen sie sich in drei Hauptkategorien einteilen, die jeweils eigene Besonderheiten mitbringen. Hier ein Überblick:
Zweiweg-Surebets (Matchwetten): Die häufigste Form im Tennis. Da es kein Unentschieden gibt, kannst du auf beide Spieler setzen – z. B. Sieg Djokovic bei Buchmacher A und Sieg Alcaraz bei Buchmacher B. Die Quoten werden so genutzt, dass am Ende ein kleiner Gewinn entsteht – unabhängig vom Match-Ausgang.
Over/Under-Surebets: Bei Über-/Unter-Wetten wird auf die Anzahl der gespielten Games gesetzt, etwa „Über 22,5“ bei einem Anbieter und „Unter 22,5“ bei einem anderen. Wenn die Quoten hoch genug sind, entsteht eine rechnerische Gewinnchance. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Regeln zur Auswertung solcher Wetten können sich zwischen Buchmachern unterscheiden.
Mehrweg-Surebets: Diese komplexere Form nutzt Spezialwetten wie „Djokovic gewinnt 2:0“, „Djokovic gewinnt 2:1“ oder „Alcaraz gewinnt 2:1“. Weil es mehr mögliche Ausgänge gibt, müssen auch mehr Einsätze platziert werden.
Live-Surebets: Tennis eignet sich sehr gut für Live-Wetten, weil sich Quoten durch Spielverlauf und Momentum schnell ändern. Wer schnell reagiert, kann auch während eines Matches Surebets entdecken. Allerdings ist hier auch das Risiko am höchsten, da Quoten sich im Sekundentakt ändern können, und der Zeitdruck die Fehlergefahr erhöht.
Gefahren bei Surebets
Surebets gelten theoretisch als risikofrei – in der Praxis sieht es jedoch anders aus. Besonders bei Tennis-Surebets können eine Reihe von Faktoren den sicheren Gewinn zunichtemachen. Neben technischen Hürden spielen auch Regelabweichungen und Buchmacherpolitik eine entscheidende Rolle. Wer mit dem Gedanken an Arbitrage-Wetten spielt, sollte sich zunächst mit den Risiken auseinandersetzen.
1. Unterschiedliche Wettregeln bei Spielabbruch
Tennis-Wetten werden bei Spielabbrüchen von Buchmachern unterschiedlich behandelt. Einige werten die Wette bereits nach dem ersten gespielten Punkt, andere erst nach einem vollständigen Satz oder nur bei regulärem Matchende. Wenn beispielsweise Sinja Kraus gegen Julia Grabher antritt und Grabher nach dem ersten Satz verletzt aufgibt, kann es passieren, dass Buchmacher A die Wette als gewonnen wertet, während Buchmacher B sie storniert oder als verloren abrechnet. Eine sichere Surebet verwandelt sich dadurch schnell in einen Verlust.
2. Regelabweichungen und Wettarten
Neben der Frage, wann ein Match gewertet wird, gibt es auch bei Sonderwetten wie „Satzanzahl“, „Over/Under bei Games“ oder „Gewinner des ersten Satzes“ teils unterschiedliche Definitionen. Beispiel: Während Anbieter X beim Over/Under auf gespielte Games zählt, bezieht Anbieter Y auch aufgegebene Spiele mit ein. Wer hier nicht genau hinschaut, setzt vermeintlich abgesichert – verliert aber auf einer Seite die Wette wegen unterschiedlicher Wertungslogik.
3. Quotenänderungen & Limits für Einsätze
Gerade im Tennis, besonders bei kleineren Turnieren oder Qualifikationsspielen, sind Quoten oft stark in Bewegung. Eine Surebet kann innerhalb von Sekunden verschwinden, wenn sich auf einer Seite die Quote verändert. Zusätzlich kann es sein, dass du nur einen Teil deines geplanten Einsatzes platzieren kannst, weil das Limit beim Buchmacher erreicht ist. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht, das deine Arbitrage unbrauchbar macht – oder sogar Verluste verursacht.
4. Auffälligkeit bei Buchmachern
Wer regelmäßig Surebets nutzt, fällt früher oder später auf. Viele Buchmacher überwachen das Wettverhalten ihrer Kunden genau. Wer ständig auf Quotenabweichungen reagiert oder gezielt bestimmte Märkte spielt, wird als Arbitrage-Wetter erkannt. Die Folge: Einsatzlimits, Kontosperrung, Stornierung von Wetten oder verzögerte Auszahlungen. Einige Anbieter behalten sogar Gewinne ein, wenn sie den Verdacht auf Regelverstoß wittern.
5. Währungsumrechnung & Auszahlungsprobleme
Wettkonten bei internationalen Buchmachern werden nicht immer in Euro geführt. Wer z. B. in Dollar oder Pfund einzahlt, muss mit Umrechnungsgebühren und Kursschwankungen rechnen – was die Marge auffrisst. Auch bei Auszahlungen kann es zu Problemen kommen, vor allem bei weniger bekannten oder nicht lizenzierten Anbietern. Verzögerungen, Limits oder unerwartete Bedingungen im Kleingedruckten können den Gewinn schmälern oder blockieren.
6. Manuelle Fehler durch Zeitdruck
Surebets erfordern schnelles und präzises Handeln – oft unter Zeitdruck. Dabei passieren leicht Fehler: ein Zahlendreher beim Einsatz, das falsche Match, Verwechslung der Spieler oder eine Wette auf das falsche Handicap. Ein kleinerKlickfehler reicht, um den mathematischen Vorteil zunichtezumachen – im schlimmsten Fall entsteht ein Totalschaden, wenn nur eine Seite platziert wird.
Sind Surebets legal?
Surebets sind grundsätzlich legal. Solange solche Wetten bei lizenzierten und regulierten Anbietern platziert werden, bewegen sich Nutzer im rechtlich erlaubten Rahmen. Aber: Auch wenn Surebets legal sind, bedeutet das nicht automatisch, dass sie bei jedem Wettanbieter willkommen sind. Bei interwetten zum Beispiel sind solche Strategien nicht erlaubt. In unseren AGB ist klar geregelt, dass wir bei systematischem Arbitrage-Wetten Maßnahmen wie Einsatzlimits, Stornierungen oder auch Kontosperrungen vornehmen können. Der Grund ist einfach: Surebets nutzen technische Lücken im Quotenangebot aus – und das widerspricht dem Gedanken eines fairen Wettspiels. Wer mit Surebets arbeiten will, sollte also immer genau prüfen, was der jeweilige Buchmacher dazu sagt.
Erfolgreich Wetten – auch ohne Surebets
Auch ohne Surebets lassen sich mit Tennis-Wetten langfristig gute Ergebnisse erzielen. Entscheidend ist, nicht nur auf Quoten zu schauen, sondern die Grundlagen von Tennis-Wetten zu kennen und das Spielgeschehen, Spielerprofile sowie die Turnierbedingungen richtig einzuordnen. Mit ein paar grundlegenden Prinzipien kannst du dein Wettspiel deutlich verbessern.
interwetten-Tipps für erfolgreiche Tennis-Wetten:
Spieleranalyse statt Bauchgefühl: Informiere dich über Form, Fitness, Spielstil und den Spielbelag. Sand-, Hart- oder Rasenplätze wirken sich unterschiedlich auf die Leistung der Spieler aus.
Live-Wetten gezielt nutzen: Wer das Match verfolgt, erkennt oft schneller als der Buchmacher, wenn sich das Momentum ändert, beispielsweise nach einem Break oder Medical Timeout.
Turnierniveau beachten: ATP-, Challenger- und ITF-Turniere unterscheiden sich stark. Bei kleineren Events gibt’s öfter Überraschungen und Quoten, die nicht optimal angepasst sind.
Head-to-Head-Statistiken einbeziehen: Manche Spieler kommen mit bestimmten Gegnern nicht gut zurecht, auch wenn sie im Ranking besser stehen. Ein Blick auf frühere Duelle kann deshalb sehr hilfreich sein.
Geduld und Bankroll-Management: Setze nicht auf jedes Match. Qualität schlägt Quantität, besonders bei einem schnelllebigen Sport wie Tennis.
Entdecke Tennis-Wetten bei interwetten
Fazit: Surebets – Theorie sicher, Praxis riskant
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt – Surebets sind in der Praxis alles andere als sicher. Unterschiedliche Wettregeln, Quotenänderungen, Limits oder Buchmacher-Reaktionen können schnell dafür sorgen, dass aus einem garantierten Gewinn ein reales Risiko wird. Wer erfolgreich auf Tennis wetten will, fährt mit fundierter Vorbereitung, klarem Bankroll-Management und dem richtigen Timing oft besser. In unseren Beiträgen zu den besten Strategien für Tennis-Wetten und Tipps & Tricks für Tennis-Wetten zeigen wir, wie du mit Know-how und System nachhaltig erfolgreicher wetten kannst – ganz ohne Arbitrage.
