US Open trotz Gesundheitsbedenken? Alexei Popyrin fühlt sich gezwungen

Die US Open sollen trotz der aufgrund des Coronavirus angespannten Lage in den USA Ende August starten. Vom 31. August bis 13. September soll gespielt werden, aber es gibt nach wie vor viele Fragezeichen hinter der Austragung.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 06.07.2020, 17:15 Uhr

„Ich will wirklich nicht nach New York reisen, so wie die Situation in Amerika gerade ist“, sagte Alexei Popyrin kürzlich am Rande des Ultimate Tennis Showdown in Frankreich.

Der 20-Jährige erreichte im Vorjahr die dritte Runde, hat in Flushing Meadows also 90 Punkte in der ATP-Rangliste zu verteidigen. Aktuell steht Popyrin auf Platz 103 in der Weltrangliste, bei einem Nichtantreten würde er aus jenem Fenster fliegen, das für eine Grand-Slam-Teilnahme im Hauptfeld normalerweise ausreicht.

„Wir müssen warten, ob wir dazu gezwungen werden, wegen Ranglistenpunkte zu spielen“, machte sich Popyrin daher Sorgen. Noch ist unklar, wie die ATP bei einer Fortsetzung der Tour mit dem Ranglistensystem verfährt.

„Wenn die Punkte nicht eingefroren werden, sind die meisten zum Spielen gezwungen. Dann würde unser Ranking fallen und wir haben kein Mitspracherecht“, sagte Popyrin. Sollte die ATP die aktuelle Rangliste beibehalten, will Popyrin in Europa bleiben. „Hier ist es sicher, gemeinsam mit meiner Familie.“

Zuletzt gab es Gerüchte, dass die ATP eine graduelle Rückführung in das normale Punktesystem plane. Sämtliche Ergebnisse sind ein Jahr lang gültig, aktuell ändert sich aufgrund der Spielpause auf der Tour allerdings nichts. Ein möglicher Plan sehe vor, dass Spieler ab dem Zeitpunkt des Wiederbeginns pro Woche 1/52 von ihrer Gesamtpunktezahl verlieren würden.

Alexei Popyrin: Mit Fans? „Es ist riskant“

Unmittelbar nach den US Open sollen die French Open stattfinden. Auch dem Sandplatz-Klassiker blickt Popyrin skeptisch voraus. „Es ist ein großes Risiko, dort zu spielen, vor allem wenn sie mit Fans spielen wollen. Ich weiß nicht, ob das zur Zeit möglich ist“, sagte Popyrin. „Es ist riskant, auch nur irgendein Turnier mit Fans zu spielen.“

Die Adria Tour sorgte im Juni für eine Kontroverse, als die Teilnehmer in Belgrad und Zadar auf Abstandsregeln verzichteten und gleich mehrere Spieler, darunter der Weltranglistenerste Novak Djokovic, an COVID-19 erkrankten.

In der ersten Juli-Woche geht THIEM’s7 in Kitzbühel über die Bühne, danach folgen die bett1Aces in Berlin, ein Schaukampf, der auf Rasen und Hartplatz ausgetragen wird.

von tennisnet.com

Montag
06.07.2020, 17:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.07.2020, 17:15 Uhr