Venus und ihre Illusion der Nacktheit

Venus Williams steht in Runde drei. Nach dem Match sprach sie aber fast ausschließlich über ihr sexy Dessous-Kleid.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 26.05.2010, 15:57 Uhr

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Für sportlichen Gesprächsstoff hat Venus Williams in Paris selten gesorgt, für Klatsch in Sachen Mode ist sie immer gut.

Als die Weltranglistenzweite am Mittwoch mit einem 6:2, 6:4-Erfolg über die Spanierin Arantxa Parra Santonja in die dritte Runde eingezogen war, drehte sich das Frage-Antwort-Spiel in der Pressekonferenz nur um ein Thema: ihren wieder einmal atemberaubend sexy Fummel. Venus, die Designerin, tritt in Paris mit einer Art Dessouskleid aus schwarzer Spitze an.

Wenn das Röckchen beim Aufschlag oder einem Ausfallschritt nach hochwirbelt, kommt ein hautfarbenes Höschen zum Vorschein, unter dem sich Venus' austrainierter Po abzeichnet. Anfang des Jahres in Australien hatte sie ein gelbes Kleid getragen mit einem ähnlichen heißen Höschen.



"Alles genetisch bedingt"

Ob sie sich selbst je von hinten gesehen hat, wurde Williams am Mittwoch gefragt - und blieb erstaunlich gelassen. "Serena hat mir ein Bild mit der Rückansicht gezeigt", erwiderte sie schmunzelnd und - in Anspielung an das, was unter den spärlichen Hüllen zum Vorschein kommt: "Alles genetisch bedingt, genau wie bei Serena." Die Designerin in ihr wusste: Auch dieser Mode-Clou ist angekommen beim Publikum. "Ich möchte mit den Outfits einfach meine Persönlichkeit auf dem Platz zeigen und mich selbst pushen als Modeschöpferin."

In Australien hatte ihr gelbes Kleid mit langen Schlitzen an der Vorderseite für Schlagzeilen gesorgt. Ihr PR-Berater habe sie sogar nachts angerufen deswegen. "Das letzte Mal ist das passiert, als Gerüchte kursierten, ich würde heiraten", erzählte die ältere der Williams-Schwestern. Die Illusion der Nacktheit habe sie zu diesen Tennis-Dressen inspiriert, sagte Venus.

Rot, pink, orange - Hotpants oder Faltenrock, alles hat Venus schon auf den Court gebracht, und niemand weiß, wie weit sie es noch treiben will. Eine Strafe für unangemessene Kleidung muss sie wohl nicht fürchten, weil die Turnierveranstalter, bis auf die Macher in Wimbledon, kaum mehr auf den Dresscode achten - "sex sells".

Venus bringt Interview-Buch raus

Ganz am Rande gab es auch noch zwei andere Themen auf der Pressekonferenz von Venus Williams. Nächsten Monat kommt ihr Buch "Come to Win" raus. Venus veröffentlicht darin eigene Interviews unter anderen mit Modeschöpferin Vera Wang, Ex-US-Präsident Bill Clinton und Ex-Außenministerin Condoleezza Rice. Thema: Wie hat der Sport ihr Leben verändert?

Und dann hatte Venus ja auch noch Tennis gespielt - und gewonnen. Ihre Gegnerin in der dritten Runde ist die Slowakin Dominika Cibulkova, die Varvara Lepchenko aus den USA mit 4:6, 6:2, 6:0 besiegte. Cibulkova hatte im vergangenen Jahr überraschend das Halbfinale in Paris erreicht. Wen sie besiegen muss, um erstmals seit 2006 über die dritte Runde hinauszukommen, interessierte Venus aber nur am Rande: "Ich will mich weiter auf mein Spiel konzentrieren. Mich kümmert nicht, was meine Gegnerin macht."





von tennisnet.com

Mittwoch
26.05.2010, 15:57 Uhr