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Verpflichtende COVID-Tests, weniger Zuschauer: Australian Open 2021 mit weiser Voraussicht

Die Veranstalter der Australian Open planen schon jetzt für ihr Event Anfang des kommenden Jahres. Unter anderem sollen Maßnahmen wie weniger Zuschauer und kurze Quarantäne-Perioden für die Spieler eingesetzt werden. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 26.07.2020, 08:02 Uhr

Ein derart volles Stadion wird es bei den Australian Open 2021 wohl nicht zu sehen geben
Ein derart volles Stadion wird es bei den Australian Open 2021 wohl nicht zu sehen geben

Die Australian Open haben gewissermaßen einen kleinen Vorteil, sind sie es nämlich nicht, die den Jungfernflug als erstes Grand Slam nach der COVID-19-Pandemie wagen müssen. Diese Ehre obliegt - zumindest nach aktuellem Stand - den US Open, die in gut einem Monat über die Bühne gehen sollen. Auch die French Open sollen 2020 noch gespielt werden, sie sind für Ende September angesetzt. 

"Sie erwägen beide obligatorische Tests, unterschiedliche Quarantäneebenen und ein begrenztes Teilnehmerfeld. Natürlich prüfen wir all diese Optionen und mehr im Rahmen unserer Szenarienplanung", erklärte nun Craig Tiley, Chef von Tennis Australia, in einem Interview mit der AP. Demnach habe man sich vor wenigen Tagen darauf geeinigt, dass Spieler, die per Flug nach Australien einreisen, ein paar Tage in Quarantäne verbringen sollen, einen COVID-19-Test machen müssen und nur auf offizielle Hotels der Veranstalter - sowie dem damit angebotenen Shuttle-Transport in die Anlage - zurückgreifen dürfen. 

Wahrscheinlich keine Zuschauer aus Übersee

Ferner wird es auch Auswirkungen auf die Zuschauer vor Ort geben, wie Tiley erklärt: "Wir werden nicht die Zahlen erreichen, die wir letztes Jahr hatten, nämlich die Rekordzahl von 821.000 Menschen, die durch die Tore gingen. Unsere Fans werden aus den Bundesstaaten Melbourne und Victoria kommen. Möglicherweise auch aus Neuseeland, wenn sie die Grenzbeschränkungen aufheben. Aber die 15%, die wir aus Übersee bekommen, werden wahrscheinlich nicht hier sein."

Nun blicken die Veranstalter in Melbourne aber gespannt in Richtung New York und Paris, denn es gibt hier nicht nur einiges zu lernen. "Wenn sich die Bedingungen verbessern und die U.S. Open und French Open gut laufen und es positive Ereignisse gibt, wird dies das Vertrauen der Spieler stärken und uns hier in Melbourne im nächsten Jahr helfen", ist Craig Tiley überzeugt. 

von Michael Rothschädl

Sonntag
26.07.2020, 08:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.07.2020, 08:02 Uhr