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Wimbledon: Alexander Zverev - Im Schnelldurchgang zum "Rudelgucken"

Alexander Zverev hat in Wimbledon locker die zweite Runde erreicht. Es musste auch schnell gehen, weil er direkt vor den Fernseher wollte.

von SID
zuletzt bearbeitet: 29.06.2021, 19:15 Uhr

Alexander Zverev in Wimbledon
Alexander Zverev nahm seine Auftakthürde souverän

Nach seinem Spaziergang in die zweite Runde von Wimbledon umschiffte Alexander Zverev auch die heikle Frage nach dem EM-Highlight zwischen Deutschland und England souverän. "Wenn ich eine Antwort gebe, werde ich vom Platz gebuht", scherzte der deutsche Tennisstar - und hatte die Lacher des britischen Publikums auf seiner Seite, als er grinsend und mit einem Augenzwinkern anfügte: "Ich hoffe, es geht ins Elfmeterschießen."

Zwei Stunden vor dem Achtelfinale zwischen den beiden Erzrivalen bei der Fußball-EM in London hatte der Weltranglistensechste Zverev den niederländischen Qualifikanten Tallon Griekspoor ohne Probleme abgefertigt. Nach 1:29 Stunden machte der French-Open-Halbfinalist das 6:3, 6:4, 6:1 perfekt - trotz des Drucks seiner deutschen Kollegen, die er zum "Rudelgucken" in sein Hotelzimmer eingeladen hatte.

Zverev schlägt 20 Asse

"Ich habe ein bisschen Ärger von denen bekommen: Jetzt spiel nicht wieder fünf Sätze, wie immer in der ersten Runde, sondern mach mal ein bisschen schneller", erzählte der 24-Jährige lachend. Das gelang eindrucksvoll, und gleichzeitig unterstrich er auch seine Ambitionen beim Rasen-Klassiker.

Eine peinliche Erstrundenpleite wie vor zwei Jahren geriet zu keiner Sekunde in den Bereich des Möglichen. Zu konzentriert agierte der Hamburger, zu stark kam der Aufschlag - 20 Asse standen am Ende zu Buche. Gegner in der zweiten Runde ist der US-Amerikaner Tennys Sandgren oder Norbert Gombos aus der Slowakei.

Zverev eröffnete auf dem Court No. 1, dem zweitgrößten Stadion der Anlage, den deutschen Tag - direkt nach ihm waren dort die Auftaktmatches von Angelique Kerber und Jan-Lennard Struff angesetzt. "Das erste Match auf Rasen in Wimbledon ist immer so eine Geschichte, das ist nie ganz einfach", hatte sein Bruder und Manager Mischa vor der Partie noch bei Sky gewarnt.

Ohnehin war Wimbledon für die deutsche Nummer eins noch kein allzu gutes Pflaster. Bei bislang fünf Starts im All England Club erreichte er nur einmal das Achtelfinale (2017). Bei den anderen drei Grand-Slam-Turnieren stand er jeweils mindestens schon im Halbfinale.

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Gegen Griekspoor konnte sich Zverev, dank der Absagen von Rafael Nadal und Dominic Thiem an Position vier gesetzt, von Beginn an auf seinen Aufschlag verlassen - auf Rasen eine besondere Waffe. Dreimal hatte er zuvor in Wimbledon gegen Qualifikanten gespielt und zweimal verloren - der Niederländer agierte aber auch meist zu nervös und fehlerhaft, um dem fokussiert auftretenden deutschen Favoriten ein Bein zu stellen.

Barthel ausgeschieden

Größere Probleme hatte Zverev nur bei den Diskussionen mit dem Schiedsrichter, ob es denn nun tröpfle oder nicht. Der Deutsche forderte mehrfach, dass das Dach geschlossen wird - und bekam schließlich seinen Willen, als der Regen stärker wurde. Auch nach der rund 20-minütiger Unterbrechung blieb Zverev der bessere Spieler.

Weniger gut lief es zuvor für Mona Barthel, die als zweite von vier deutschen Starterinnen ausschied. Die 30-Jährige aus Neumünster verlor gegen die Chinesin Zhu Lin 7:6 (7:2), 3:6, 3:6. Bereits am Montag hatte Laura Siegemund (Metzingen) ihr Erstrundenmatch verloren.

Hier das Einzel-Tableau der Männer in Wimbledon

Hier das Einzel-Tableau der Frauen in Wimbledon

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von SID

Dienstag
29.06.2021, 19:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.06.2021, 19:15 Uhr

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