Wolfgang Thiem zu Dominic und Günter Bresnik - „Ein Abnabelungsprozess“
Dominic Thiem wird bis auf weiteres mit Nicolas Massu als Coach durch die Tenniswelt reisen. Vater Wolfgang erläutert in einem Interview mit laola1.at die Gründe dafür.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
10.04.2019, 09:00 Uhr

Der rote Sand, letztlich egal wo, das sei sein Hausbelag, hatte Dominic Thiem vor wenigen Tagen bei einem Pressetermin in der Südstadt erklärt. Und auf der Terre Battue wird die österreichische Nummer eins ab Sonntag auch den nächsten Angriff auf den ersten 1000er-Titel in Europa nehmen - einen in Übersee hat Thiem in Indian Wells ja bereits in der Tasche.
In der Coaches-Box des 25-jährigen Lichtenwörthers wird dann Nicolas Massu seinen Dienst verrichten. Bis auf weiteres exklusiv, also ohne den Beistand von Günter Bresnik, der Thiem seit dessen frühester Jugend als Trainer begleitet hat. Zuletzt hat Thiem in der Südstadt hauptsächlich mit Vater Wolfgang trainiert, der sich nun in einem Interview mit laola1.at zu den Gründen über die Veränderungen im Tennisleben seines Sohnes geäußert hat.
Wolfgang Thiem über …
… die Entscheidung von Dominic, sich von Günter Bresnik zu lösen …
Es ist ein Abnabelungsprozess. Dominic will selbst Entscheidungen treffen und verschiedene Dinge ausprobieren. Wenn man einen sehr dominanten Vater hat, will man auch selbst einmal etwas ausprobieren und den einen oder anderen Fehler machen. Man muss selbst Fehler machen, um entscheiden zu können, was richtig oder falsch ist. Wenn man alles vorgekaut bekommt, dann bekommt man kein Gefühl dafür.
… seine Gedanken zur neuen Situation …
Meine Situation ist natürlich nicht einfach, da Günter auch ein sehr guter Freund von mir ist und wir gemeinsam dieses Leistungszentrum machen. Deshalb muss ich das Eine vom Anderen trennen. Ich verstehe mich mit Günter gut, ich muss allerdings auch schauen, dass für Dominic alles passt. Das zu verbinden, ist derzeit sehr schwierig. Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Das eine ist eine Freundschaft, Dominic wird als mein Sohn aber natürlich trotzdem immer an erster Stelle stehen. Ich bin dementsprechend bestrebt, dass wir da eine saubere Lösung finden.
Das komplette Interview mit Wolfgang Thiem gibt es hier.
