Alexander Zverev - "Das System ist ein Desaster"

Alexander Zverev hat sich vor Beginn des ATP-Tour-500-Turniers in Acapulco kritisch über die aktuelle Regelung in der ATP-Weltrangliste geäußert.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 15.03.2021, 07:37 Uhr

Alexander Zverev fühlt sich unterbewertet
© Getty Images
Alexander Zverev fühlt sich unterbewertet

Alexander Zverev wird heute seine Jagd auf den Titel beim ATP-Tour-500-Turnier in Acapulco beginnen, das Los hat ihm ein Treffen mit einem der interessantesten Spieler der nächsten Generation beschert: Carlos Alcaraz. Der Spanier ist so etwas wie das Gesicht der#NextGen, so wie es Zverev vor ein paar Jahren selbst war. Mittlerweile ist der gebürtige Hamburger Stammgast in den Top Ten, hat Turniere in allen Kategorien gewonnen, mit Ausnahme eines Majors. Das Wort von Alexander Zverev hat also Gewicht. Und in Acapulco hat sich die deutsche Nummer eins mal wieder Gehör verschafft.

"Ich bin der größte Fan von Roger Federer", setzte Zverev in Acapulco also an. "Aber er hat ein Jahr lang nicht gespielt und steht in der Weltrangliste vor mir. Ich bin in einem Grand-Slam-Endspiel und im Finale eines Masters-1000-Turniers gestanden. Das System ist ein Desaster."

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Zverev über die Regelungen das Ranking betreffend wundert. Dass zum Beispiel Stefanos Tsitsipas seine 1.300 Punkte von den ATP Finals 2019 weiter mitführt, obwohl das Turnier 2020 zum regulären Termin stattfinden konnte, war Zverev schon in London ein Rätsel. Grundsätzlich mutet es einigen Spielern und Beobachtern eigenartig an, dass das Verteidigen der Punkte durch die temporäre Regelung fast komplett wegfällt.

Federer profitiert am meisten

Im Fall von Roger Federer wirkt sich dies natürlich besonders krass aus: Der Schweizer hat in den letzten zwölf Monaten zwei Matches bestritten. Und liegt in der ATP-Weltrangliste auf Position sechs. Mit zum Beispiel 400 mitgeführten Punkten von den ATP Finals 2019 oder 720 von den Australian Open 2020. Beide Turniere hatte der Schweizer ausgelassen.

Für Zverev wie auch für die meisten anderen Spieler kann das Jahresend-Ranking auch eine finanzielle Dimension haben. Schließlich knüpfen viele Sponsoren und Ausrüster ihre Prämien an die Position in der Weltrangliste. Da macht es einen Unterschied, ob man in den Top Fünf liegt oder nicht.

Nimmt man aktuell die in den letzten zwölf Monaten erzielten Punkte, würde Alexander Zverev allerdings auch nicht unter den besten fünf Spielern liegen. Novak Djokovic führt diese virtuelle Wertung recht knapp vor Daniil Medvedev an, es folgen Andrey Rublev, Dominic Thiem und Rafael Nadal. Zverev ist Sechster.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic
Zverev Alexander
Federer Roger

von tennisnet.com

Montag
15.03.2021, 08:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.03.2021, 07:37 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic
Zverev Alexander
Federer Roger