Alexander Zverev lässt das Ranking-Thema keine Ruhe
Alexander Zverev sieht sich besser als sein Ranking. Und fühlt sich nicht gehört.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.03.2021, 10:57 Uhr

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass Alexander Zverev spätestens bei den ATP Finals in London im November 2020 seinen Unmut über das Ranking-System bekundet hat: Er wird einfach immer wieder danach gefragt. Zuletzt in Acapulco, so auch nun wieder vor seinem ersten Auftritt beim ATP-Masters-1000-Turnier in Miami. Und also sprach Zverev dann eben auch in Florida in der für ihn eigenen Offenheit.
„Ich könnte Euch ja auch zurückfragen: Sollte ich die Nummer sieben der Welt sein, so wie ich in zuletzt gespielt habe? Denkt Ihr, dass ich wenigstens einen Platz nach oben klettern sollte? Vielleicht einen, vielleicht zwei, vielleicht drei? Es sollte Bewegung geben, sonst bleiben die Rankings immer gleich. Es ist sehr schwierig, jemanden zu überholen.“
Hat Zverevs Stimme kein Gewicht?
„Ich weiß, was ich ändern würde, aber das ist eigentlich egal, weil ich bin nicht derjenige, der entscheidet“, so Zverev. Und legt nach: „Das macht die ATP oder wer auch immer. Ich glaube nicht, dass sie meine Meinung interessiert.“ Er möchte ja niemanden beleidigen, aber vielleicht gäbe es ja andere Spieler, größere Champions als ihn, auf die man eher hören würde.
Da liegt Zverev natürlich komplett richtig: Denn die Regelungen zur Weltrangliste wurden ja nicht ohne Zutun des Players´ Councils getroffen. In dem mit Rafael Nadal und Roger Federer aber genau zwei solcher Champions sitzen. Und vor allem Federer profitiert wie kein anderer von den getroffenen Vereinbarungen.
Aber wie hat es Dirk Hordorff, Vizepräsident des DTB, auf Facebook und im tennisnet-Podcast „Quiet, please“ sinngemäß zusammengefasst: Nadal und Federer bestimmen ihr Ranking selbst. Und Novak Djokovic ist so viel besser als alle anderen, dass es ihm komplett egal ist, wer in der Weltrangliste hinter ihm liegt. Aber der Branchenprimus hat seinen Sitz im Spielerrat ohnehin aufgegeben.
Hier das Einzel-Tableau in Miami