Alexander Zverev nicht happy mit neuen Regeln, Dominic Thiem schon
Über die neue Regelung am Ende der Fünfsatz-Matches gehen die Meinungen auseinander: Alexander Zverev hat keine rechte Freude damit, Dominic Thiem schon eher.
von tennisnet
zuletzt bearbeitet:
31.12.2018, 13:59 Uhr

In der dritten Runde von Roland Garros 2018 wusste Alexander Zverev ganz genau, woran er war: Beim Stand von 5:5 im fünften Satz gegen Damir Dzumhur gab es keine Aussicht aus ein rettendes Tiebreak, im Zweifel hätten die beiden Kontrahenten bis ultimo weiterspielen müssen. Dass Zverev die nächsten beiden Spiele gewann und sich nach der Fünf-Satz-Affäre gegen Dusan Lajovic ins Achtelfinale kämpfte, wurde auf Seiten des gebürtigen Hamburgers natürlich gerne genommen.
Tatsächlich war dies aber die einzige Matchsituation 2018, in der Alexandra Zverev in Zukunft über das Regelwerk nachdenken wird müssen: Tiebreak bei 12:12 wie in Wimbledon? Super-Tiebreak wie bei den Australian Open? Die klassische Kurzentscheidung, wie sie bei den US Open längst etabliert ist? Stand es in der abgelaufenen Saison noch 3:1 für die herkömmliche Vorgehensweise bei der Ermittlung eines Siegers (und im Best-of-Three-Format bei den Damen einer Siegerin), ist ab sofort alles anders.
Dominic Thiem sieht mehr Fairness
Was der deutschen Nummer eins sauer aufstößt. „Ich mag die Änderung nicht so sehr, weil ich denke, dass es etwas Besonderes ist, wenn es im fünften Satz zum Beispiel 12:10 ausgeht“, erklärte Zverev gegenüber der Tageszeitung The Australian. Ich habe diese Situationen und Spiele wirklich genossen, auch wenn sie körperlich hart sind. "Dafür spielen wir, und jetzt hat jedes Grand-Slam-Turnier außer Roland Garros einen Tiebreak, wovon ich kein Fan bin.“
Dominic Thiem sieht die Sache anders. „Ein Tiebreak bei den Australian Open bis zehn ist sehr, sehr witzig eigentlich“, sagte die österreichische Nummer eins nach seinem zweiten Auftritt bei den Mubadala World Championships in Abu Dhabi. „Und bei den French Open kommt es in der Regel eh nicht zu so vielen knappen Entscheidungen, weil es dort mehr Breaks gibt. Für mich ist diese Regelung einfach fairer. Weil ein Kevin Anderson schlägt in Wimbledon zwei unfassbare Spieler, einmal mit 26:24, einmal mit 16:14, und hat dann keine faire Chance mehr, ein Finale zu spielen.“
Anders als Zverev ist Dominic Thiem im vergangenen Jahr einmal in den Genuss einer kritischen Kurzentscheidung gekommen: Im Viertelfinale der US Open gegen Rafael Nadal.