Alexander Zverev wieder bei den ATP Finals dabei - wahrlich keine Selbstverständlichkeit!

Alexander Zverev wird auch 2025 an den ATP Finals teilnehmen dürfen. Eine Leistung, die man ruhig gebührend würdigen sollte.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 24.10.2025, 21:14 Uhr

Alexander Zverev nach seinem Finalsieg gegen Novak Djokovic bei den ATP Finals 2018
© Getty Images
Alexander Zverev nach seinem Finalsieg gegen Novak Djokovic bei den ATP Finals 2018

Im vergangenen jähr hatte die ATP neben anderen Spielern auch Dominic Thiem zu den ATP Finals nach Turin eingeladen. Thiem hatte mit dem Ausscheiden bei den Erste Bank Open in Wien ja seine Karriere beendet, nun wurde er bei den Finals verabschiedet. An einem Ort, an dem er selbst nie gespielt hatte. Alle Auftritte des Österreichers beim großen Jahresabschluss der ATP fanden ausschließlich in der O2 Arena in London statt. Und dass er sich dafür qualifizieren würde, Jahr für Jahr, davon ist die österreichische Tennis-Öffentlichkeit irgendwann mal ausgegangen. Aber nichts ist im Tennis selbstverständlich (außer vielleicht, dass Gael Monfils gegen Novak Djokovic nicht gewinnen kann). 

Österreich ist aktuell meilenweit davon entfernt, einen Spieler unter die besten acht Profis in der Jahreswertung zu bringen. Und wie wird das in Deutschland aussehen, wenn Alexander Zverev einmal seine Karriere beendet? Zverev wird, vor allem in den angeblich sozialen Medien, von vielen Leuten extrem kritisch bewertet (und das ist noch freundlich ausgedrückt). Aber selbst in einem Jahr wie diesem, das außer dem Titel in München keine neuen Trophäen gebracht hat, ist der mittlerweile 28-Jährige bei den ATP Finals dabei. Selbstverständlich, ist man geneigt zu sagen. 

Zverev fehlt nur 2022 - weil er verletzt war

Die Art und Weise, wie dies endgültig fixiert wurde, hat Zverev nicht gepasst. Aber was soll er auch machen, wenn Tallon Griekspoor nicht zu seinem Viertelfinale in Wien antreten konnte? Insgesamt aber gilt: Die Konstanz, mit der Alexander Zverev in der Weltspitze seit fast einem Jahrzehnt mitspielt, ist aller Ehren wert.  

Tatsächlich wäre der Auftritt in Turin 2025 der neunte in Folge. Hätte sich Zverev nicht im Halbfinale der French Open 2022 schwer am Knöchel verletzt. Auch in jener Saison war klar, dass der gebürtige Hamburger im Race weit vorne liegen würde. 

Erstmals bei den Finals dabei war Alexander Zverev im Jahr 2017, damals schlug er zwar Marin Cilic, musste sich in der Gruppenphase aber Roger Federer und Jack Sack geschlagen geben. Ein Jahr später dann schon der erste Titel. Mit dem Halbfinalsieg gegen Federer und dem Finaltriumph gegen Novak Djokovic, dem er in der Gruppenphase noch unterlegen war. 

Finalsiege gegen Djokovic und Medvedev 

Dasselbe Kunststück wiederholte Zverev dann 2021, bei der ersten Austragung der Finals in Turin. Da unterlag er in der Round-Robin-Runde Daniil Medvedev knapp, revanchierte sich dann aber im Endspiel. 

Wie es diesmal ausgehen wird? Man weiß es natürlich nicht. Und es hängt auch viel von der Gruppenkonstellation ab. Aber dass Alexander Zverev erneut im Kreis der ATP-Finalisten steht, sollte doch bitte gebührend gewürdigt werden.
 

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Samstag
25.10.2025, 09:40 Uhr
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