Andreas Seppi - „Jannik Sinner lernt sehr schnell“

Eine der großen Fragen 2020 wird werden: Wie schnell geht die Entwicklung von Jannik Sinner voran? Dessen italienischer Landsmann Andreas Seppi ist zuversichtlich.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.11.2019, 08:14 Uhr

Mailand war nur eine Zwischenstation für Andres Seppi
© Getty Images
Mailand war nur eine Zwischenstation für Andres Seppi

Ja, die italienische Mannschaft hat es beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid nicht geschafft, die Vorrunde zu überstehen. In der Gruppe mit Kanada und den USA setzte es für Matteo Berrettini, Fabio Fognini und Co. zwei Niederlagen, die Vorstellungen in der Caja Magical waren schnell beendet. Dennoch scheint der italienische Tennisverband während der letzten Jahre vieles richtig gemacht zu haben, was sich auch an den beiden Spitzenspielern festmachen lässt: Fognini hat in Monte Carlo erstmals ein Turnier der ATP-Masters-1000-Serie gewonnen, Berrettini die ATP Finals in London erreicht.

Die größten Hoffnungen liegen allerdings auf einem Mann, der gerade erst in die Top 100 der Weltrangliste vorgestoßen ist: Jannik Sinner, 18 Jahre alt, ein Südtiroler, der wenige Kilometer von der österreichischen Grenze aufgewachsen ist. Sinner hat nicht nur die #NextGen-Finals in Mailand gewonnen, er beendete seine Saison mit dem Erfolg beim Challenger in Ortisei mit dem Finalsieg gegen Sebastian Ofner.

Wolfgang Thiem bremst die Erwartungen

Das Lob für den jungen Italiener will naturgemäß nicht abreißen, auch wenn etwa Wolfgang Thiem, Vater von Österreichs Nummer eins Dominic, bei den ATP Finals zu bedenken gegeben hat, dass Sinner im kommenden Jahr einem Realtitätscheck unterzogen werden wird. Dann nämlich würde nicht mehr jeder einzelne Sieg so hoch gehängt werden, dazu hätten sich die Gegner auf die Spielweise von Sinner besser eingestellt.

Dass sich diese innerhalb kürzester Zeit zum Besseren gewandelt hat, bestätigte nun ein anderer Südtiroler im Gespräch mit der Gazzetta dello Sport: Andreas Seppi. „Ich freue mich, dass weiterhin Spieler aus unserer Region so weit kommen, Und Jannik ist die Zukunft“, erklärte der 35-Jährige. „Wir haben noch nicht so oft miteinander trainiert, zuletzt in Monte Carlo, aber schon dort habe ich seine Verbesserungen wahrgenommen. Er ist sehr stark und kann sich immer noch verbessern, weil er sich das auch wünscht.“

Seppi kommuniziert mit Sinner

Sinner wird vom italienischen Starcoach Riccardo Piatti betreut, der Kontakt mit seinem näheren Landsmann Seppi ist eher sporadisch. „Seit er nach Bordighera gewechselt ist, sehe ich ihn selten, aber wir sprechen oft miteinander, tauschen Nachrichten aus. Im Moment scheint es  mir nicht so, dass der Druck für ihn zu viel wird. Er ist ein ehrlicher und immer gut aufgelegter Junge, der sehr schnell lernt.“

von tennisnet.com

Mittwoch
27.11.2019, 11:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.11.2019, 08:14 Uhr