Hamburg-Sieger Flavio Cobolli: Wolke Sieben oder Spannungsabfall?
Flavio Cobolli hat sich am Samstag den Titel beim 500er-ATP-Turnier in Hamburg gesichert. Durch den größten Triumph der Karriere rückt der Italiener nun plötzlich kurz vor den French Open in Fokus. Fluch oder Segen?
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
25.05.2025, 13:15 Uhr

Wer vor der Turnierwoche in Hamburg einen Favoriten benennen musste, der landete nach Zusage von Alexander Zverev sicherlich schnell bei der deutschen Nummer eins. Wer von der aktuellen Form Zverevs nicht so überzeugt war, der hatte Andrey Rublev sicherlich auf dem Schirm. Doch dieser wurde am Ende ausgebremst von Flavio Cobolli, der am Rothenbaum seinen größten Karrieretitel feierte.
„Ich muss mich bei Andrey entschuldigen, ich habe heute unglaublich gespielt“, sagte Cobolli bei der Siegerehrung zu seinem Kontrahenten. Keiner der Anwesenden wird dem Italiener diese Aussage als Überheblichkeit angekreidet haben. Doch selbstverständlich hat der 23-Jährige nun jedes Verständnis dafür sicher, sollte er aus der Hansestadt auf einer Wolke in Richtung Paris reisen.
Cobolli bekommt nun mehr Aufmerksamkeit
Mit besonderem Augenmerk wird in der französischen Hauptstadt nun der erste Auftritt bei Roland-Garros verfolgt werden. Mit Marin Cilic wartet in der ersten Runde zwar ein echter Champion, der jedoch als Lucky Loser in das Hauptfeld rutschte und schon länger nach der Form vergangener Tage sucht.
Auch vor der Titelkrönung in Hamburg war Flavio Cobolli also sicherlich der Favorit bei diesem Match-Up. Doch der Vorteil von Marin Cilic dürfte sicherlich in einem eventuellen Spannungsabfall bei seinem Kontrahenten liegen. Gewinnen kann der junge Italiener gegen den Kroaten eigentlich nicht viel. Denn die Ansprüche sind mit dem Titel beim 500er an der Elbe deutlich gestiegen.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros 2025