Andrey Rublev: "Was ich am meisten verbessern muss, ist der mentale Aspekt"
Andrey Rublev hat in Marseille und Dubai hintereinander gleich zwei Titel gewinnen können. Für sein Spiel sieht der Russe vor allem im mentalen Aspekt am meisten Verbesserungspotential.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
27.02.2022, 20:19 Uhr

Eigentlich hatte sich Andrey Rublev den Start ins Spieljahr 2022 ganz anders vorgestellt. Statt Anfang Januar als Topfavorit an der Seite von Daniil Medvedev beim ATP Cup die Mission Titelverteidigung in Angriff zu nehmen, musste der Russe aufgrund einer COVID-19-Infektion passen - und kam Tage später auch bei den Australian Open nicht an die eigene Erwartungshaltung heran.
Langsam, aber sicher steigerte sich der Russe dann - zurück auf europäischem Hartplatz. Halbfinale in Rotterdam, in Marseille sollte dann Titel Nummer eins im Kalenderjahr 2022 folgen. Und nun, am Samstag in Dubai, gleich Nummer zwei. Mit einer makellosen Performance schaltete der Russe im Endspiel Überraschungsmann Jiri Vesely aus. Zuvor bereits hatte Rublev mit Anti-Kriegs-Statements im Zuge des ATP-500-Events für starke Zeichen gesorgt.
Rublev sieht Verbesserungspotential auf mentaler Ebene
"Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Ich bin mir aber sicher, dass ich die Dinge gut gemacht habe", sagte Rublev nach seinem Finalerfolg. "Trotzdem muss ich sagen, dass ich auch etwas Glück gehabt habe. Meine Matches waren sehr schwierig, und in jedem musste ich mein Bestes geben, um sie zu gewinnen." Der Weltranglistensiebente sei sehr stolz auf diesen Titelgewinn.
Trotz der erfolgreichen zwei Wochen sieht der 24-Jährige nach wie vor viel Verbesserungspotential: "Zwei Wochen hintereinander zu gewinnen ist sehr kompliziert und körperlich hart. Ich hoffe, das hilft mir zu glauben, dass ich um große Titel kämpfen kann. Was ich tun muss, ist mich mental zu verbessern", so der Russe, der sich nun mit einer Ausnahmesituation konfrontiert sieht: "Ich bin es gewohnt, ein Turnier zu spielen und dann schnell mit den Vorbereitungen für das nächste Event zu beginnen." Nun hat Rublev jedoch bis zum 10. März Pause. Seinen Zeitplan würde er in den nächsten Tagen in Angriff nehmen, fest steht außerdem: "Ich werde versuchen, so viel wie möglich zu schlafen."