Andy Murray: "Djokovic zu coachen, war enorm stressig!"
Andy Murray sorgte für Aufsehen, als er Anfang des Jahres in das Trainerteam von Novak Djokovic einstieg. Nun spricht Murray erstmals offen darüber, wie belastend diese ungewöhnliche Konstellation wirklich war.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
20.06.2025, 19:50 Uhr

Aus Rivalen wurden Coach und Spieler
Dass Andy Murray Ende letzten Jahres als neuer Coach von Novak Djokovic präsentiert wurde, galt als eine sportliche Sensation. Immerhin standen sich beide über Jahre hinweg auf den größten Turnierbühnen gegenüber und teilten unzählige epische Match-Erfahrungen. Kritiker zweifelten allerdings bereits vor den Australian Open, dass eine solche Zusammenarbeit tatsächlich Früchte tragen könnte.
Ende einer kurzen Partnerschaft
Mittlerweile ist die Liaison längst wieder vorüber. Nach nur sechs Monaten trennten sich Murray und Djokovic einvernehmlich, nachdem der Serbe in Monte Carlo und Madrid jeweils früh ausgeschieden war und zuvor in Indian Wells und Qatar ebenfalls früh die Segel streichen hatte müssen. An dieser Entscheidung konnte auch Djokovics Finaleinzug in Miami nichts ändern.
Coaching mit Stressfaktor
Anlässlich des Rasenklassikers im Londoner Queen's Club äußerte sich Murray nun erstmals offen über die Zeit an Djokovics Seite. Dabei räumte er ein: “Es war ein bisschen stressig.” Grund war vor allem das komplexe Umfeld: ein vielschichtiges Team mit Leuten aus verschiedenen Ländern, das akribisch koordiniert werden musste. Murray fungierte dabei nicht nur als Taktikexperte und Berater für Djokovic, sondern war auch für die Logistik und Kommunikation im Team verantwortlich. “Wenn etwas schieflief, fiel es auf mich zurück”, so der Schotte.
Erkenntnisse und Einschätzung für Wimbledon
Trotz dieser Herausforderungen zieht Murray ein positives Fazit: Er gewann aus völlig neuer Perspektive wertvolle Einblicke in die Bereiche Coaching-Rollen und Teamdynamik. Für Djokovic sieht er indes gute Chancen in Wimbledon. Murray betont, dass mit dem Serben nach wie vor als Grand-Slam-Champion zu rechnen ist: "So jemanden wie Novak schreibt man nicht einfach ab!"