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Andy Roddick verrät sein "Starbucks-Match"

Andy Roddick hat im Facebook-Live-Gespräch mit der Internationalen Tennis Hall of Fame verraten, für welches Match er noch heute im Starbucks angesprochen wird.  

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 18.07.2020, 12:43 Uhr

Andy Roddick sieht seine Finalniederlage gegen Roger Federer in Wimbledon 2009 als sein persönliches "Starbucks-Match"
Andy Roddick sieht seine Finalniederlage gegen Roger Federer in Wimbledon 2009 als sein persönliches "Starbucks-Match"

In den Karrieren der ganz großen Spieler sind es oft einzelne Turniere, einzelne Siege oder auch einzelne Momente, für die sie noch weit über ihr Karriereende angesprochen werden. Da wäre etwa Robin Söderling, der heute noch oft über den Sieg gegen Rafael Nadal in Roland Garros referieren darf. Da ist aber auch Andy Roddick, dessen Match für die Ewigkeit in einer Niederlage endete.

"Wenn man als Tennisspieler Glück hat, hat man den Moment, wo wenn man in irgendein Starbucks geht, die Leute mehr über diesen wissen wollen", erklärt Andy Roddick im Gespräch mit der Internationalen Hall of Fame. Dieses ganz besondere Match in der Karriere eines Spielers, dieses "Starbucks-Match, für das man noch lange nach seinem Karriereende angesprochen wird, ist für den Amerikaner das Wimbledon-Finale von 2009. 

"Das ist mein Starbucks-Spiel. Der Sieg bei den US Open und die Nummer- eins in der ATP-Rangliste sind nicht", erklärt Roddick. Mit 14:16 im entscheidenden fünften Durchgang musste sich der US-Amerikaner in besagtem Endspiel geschlagen geben, sein Finalgegner, Federer, hatte damit den bisherigen Grand-Slam-Rekord von Pete Sampras eingestellt. Es sei die "königliche Box" an hochkarätigen Spielern anwesend gewesen, um den Schweizer dieses Kunststück vollbringen zu sehen, erinnert sich Roddick heute. 

"Ich sagte, dass ich mich wie der Typ fühle, der an diesem Tag versucht hat, Bambi zu erschießen", zeigt sich Roddick heute gewohnt humorvoll, um dann gleich wieder ernst zu werden: "Man geht hinaus und sieht, dass Sampras da ist, und man weiß, dass er da ist, weil er und Roger beide 14 Grand-Slam-Titel haben. Man spürt sicherlich das Gewicht des Moments." 

Roddick: "Hätte länger spielen können"

Neben der Haarlänge, die der Schweizer Roddick in jenem Endspiel voraus war, erwähnt der Amerikaner eine weitere Tatsache, wo Roger Federer zusammen mit Rafael Nadal gegenüber ihm selbst die Nase vorne haben. "Wenn man sich den Präzedenzfall ansieht, den Roger und Rafa geschaffen haben, wo sie nur spielen werden, wenn sie bereit und völlig gesund sind, und versuchen, zu bestimmten Zeiten ihre Topform zu erreichen. Sie entscheiden, was für sie am besten ist", so Roddick. 

Er selbst nämlich habe immer versucht, so schnell wie möglich wieder auf den Court zurückzukommen, habe sich keine Pausen gegönnt. Und musste - schlussendlich - seine Karriere bereits im Alter von 30 Jahren beenden. "Ich glaube, ich hätte ein bisschen länger spielen können, wenn ich mich beim Training etwas zurückhaltender und bei der Zeitplanung etwas klüger gewesen wäre", denkt Roddick heute. Und einer, der vormacht, wie lange so eine Tenniskarriere gehen kann, stand ihm ia in seinem Starbucks-Match gegenüber.

Hier könnt ihr das gesamte Gespräch nachschauen. 

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von Michael Rothschädl

Samstag
18.07.2020, 13:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.07.2020, 12:43 Uhr

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