Angelique Kerber: "Glaube an Gott ist für mich ein Anker"

Angelique Kerber fühlt sich durch die Corona-bedingte Tennisauszeit ausgebremst - und probiert sich aktuell an neuen Dingen aus. 

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 10.05.2020, 23:05 Uhr

Angelique Kerber
© Getty Images
Angelique Kerber

Der Stillstand der Tennis-Tour - er kam auch für Angelique Kerber überraschend. Auch wenn die Kielerin ohnehin von einer Oberschenkelverletzung außer Gefecht gesetzt war und kurz vorm "Nichts geht mehr" der Tour selbst schon ihre Auftritt in Indian Wells und Miami abgesagt hatte. Wie "eine Vollbremsung aus vollem Lauf" sei das Gefühl aktuell dennoch, nicht Tennis zu spielen oder um die Welt reisen zu können, sagte Kerber im Gespräch mit der Zeitschrift Emotion/

Ohne zu wissen, wie und wann es weitergeht mit Tennis, das Trainieren auf ein unbestimmtes Ziel hin - es ist eine schwierige Herausforderung für alle Profis. Auch für Kerber, die Ziele als ganz wichtig ansieht im Leben. "Schon als Kind wollte ich viel lieber um Punkte, um einen Lolli oder ein Eis spielen als einfach nur hin und her", so die Wimbledonsiegerin aus 2018. Und: "In allem, was ich mache, muss ich einen Sinn sehen."

Kerber kocht und kuckt

Zuversicht zieht sich Kerber generell auch aus ihrer katholischen Erziehung. "In schwierigen Momenten ist der Glaube an Gott für mich ein Anker. Wobei der Glaube für mich verschiedene Ausprägungen hat und auch darin zum Tragen kommt, an sich und seinen eigenen Weg zu glauben."

Kerbers aktuelle Wege: nach draußen zum Sport ("Aktivität macht den Kopf frei, man kommt auf andere Gedanken") oder an den Herd. Denn die 32-Jährige hat - nicht als erster Tennisprofi - die Liebe zum Selbstgemachten für sich entdeckt. "Es macht wirklich Spaß! Etwas Selbstgekochtes hat in der eigenen Wahrnehmung natürlich eine ganz andere Wertigkeit als etwas Bestelltes", weiß Kerber. Die ansonsten "Serien über Serien" schaut, die sie schon immer sehen wollte. Und mit ihrem Jack-Russell-Terriers gegen die ungute Verbindung "leckeres Essen / zu viel Zeit auf der Couch" gefeit ist: Der könne nämlich, genau wie sie, "nicht still sitzen".

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Montag
11.05.2020, 08:20 Uhr
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