Angelique Kerber muss gegen die "Kommunikations-Expertin" Danielle Collins ran

Die erste Woche lief nach Plan für die Wimbledonsiegerin. Kerber sparte im Melbourne Park Kräfte, tankte Selbstvertrauen und trifft am Sonntag im Match um den Sprung ins Viertelfinale auf eine ganz besondere Gegnerin. 

von Ulrike Weinrich aus Melbourne
zuletzt bearbeitet: 19.01.2019, 12:36 Uhr

Angelique Kerber präsentiert sich bei den Australian Open in starker Form
© getty pictures

Am Samstag war alles wieder "business as usual" bei Angelique Kerber. Einen Tag nach ihrem 31. Geburtstag trainierte die Weltranglistenzweite am Mittag eine Stunde lang auf Court 16 mit Coach Rainer Schüttler, der auch gut sechs Jahre nach seinem Karriereende noch immer richtig gut in Schuss ist.

"Angie" wirkt locker und fokussiert

Auf die Fahne kann sich der 42-jährige Hesse schon jetzt schreiben, dass er den Aufschlag von Kerber nachhaltig verbessert hat. "Bislang läuft alles nach Plan", sagte Kerber, die in ihren bisherigen drei Matches überzeugte und in diesen Tagen komplett locker wirkt. 

Doch "Angie" weiß auch, dass die Gegnerinnen von Runde zu Runde unbequemer werden. Am Sonntag wartet im dritten Match des Tages (ab 15.00 Uhr Ortszeit/05.00 Uhr MEZ) in der Margaret Court Arena die US-Amerikanerin Danielle Collins auf die Australian-Open-Siegerin von 2016.

"Sie hat einen Riesenlauf hier, ich muss extrem aufpassen" Angelique Kerber über Danielle Collins

Und Kerber ist gewarnt. Collins schaltete in der ersten Runde nicht nur Julia Görges in drei Sätzen aus, sondern überraschte im Match um den Sprung ins Achtelfinale am Freitag auch die an Position 19 gesetzte Französin Caroline Garcia (6:3, 6:2).

Collins hat einen anderen Werdegang als die meisten ihrer Kolleginnen auf der Profitour vorzuweisen. Die ehemalige Collegespielerin aus St. Petersburg in Florida, wo übrigens auch die Spielerinnen-Organisation WTA beheimatet ist, bestritt zwischen 2013 und 2015 keine Profimatches, sondern studierte an der University von Virginia in Charlottesville Medienwissenschaften. 

Collins ist die Kommunikationsexpertin schlechthin

2016 baute Collins erfolgreich ihren Abschluss - und ist nun unter den Spielerinnen quasi die Kommunikationsexpertin schlechthin. Am Ende der Saison 2017 stand sie lediglich auf Rang 167, mittlerweile ist sie die Nummer 35. Noch nie stand Collins besser.

"Sie hat einen Riesenlauf hier, ich muss extrem aufpassen. Danielle schlägt den Ball hart und schnell - und sie gibt niemals auf“, sagte Kerber über die Rechtshänderin aus dem Sunshine State, die eine ausgesprochen offensive Körpersprache bevorzugt. Vergleichbar mit der von Laura Siegemund vielleicht.  

Doch eine "Angie" bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Den bislang einzigen Vergleich mit Collins hat die dreimalige Major-Championesse im vergangenen Jahr auf dem Rasen von Eastbourne klar gewonnen (6:1, 6:1).

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von Ulrike Weinrich aus Melbourne

Samstag
19.01.2019, 16:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.01.2019, 12:36 Uhr

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