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Angelique Kerber und Alexander Zverev voll auf Kurs - Jan-Lennard Struff will Novak Djokovic ärgern

Drei Deutsche kämpfen am Freitag um den Einzug ins Achtelfinale der US Open. Während Angelique Kerber und Alexander Zverev als große Favoriten in ihre Matches gehen, hat Jan-Lennard Struff eine Mammut-Aufgabe vor der Brust - er bekommt es mit Novak Djokovic zu tun.

von SID
zuletzt bearbeitet: 03.09.2020, 13:50 Uhr

Alexander Zverev ist bei den US Open voll auf Kurs
Alexander Zverev ist bei den US Open voll auf Kurs

Angelique Kerber erzählte vergnügt von ihrem großen Spaß am Tennis, Alexander Zverev scherzte über seinen kuriosen Wechsel von "Trocken- auf Regenreifen" und Jan-Lennard Struff witterte bereits seine Chance gegen den übermächtigen Novak Djokovic: Beim deutschen Spitzentrio herrschte nach dem geschlossenen Einzug in die dritte Runde der US Open viel gute Laune - auch wenn Struff angesichts der Mammut-Aufgabe am Freitag freilich nicht in Jubelstürme ausbrach.

"Dritte Runde US Open und dann gegen Djokovic, das ist natürlich nicht das, was man sich wünscht", sagte Struff, hatte er doch gegen den in diesem Jahr noch ungeschlagenen Weltranglistenersten eine Woche zuvor an gleicher Stelle glatt verloren. 

Dass Djokovic aber nicht unverwundbar ist, hatte der Warsteiner ganz genau registriert. "Er hat gegen Kyle Edmund einen Satz verloren, er macht auch manchmal Fehler, wenn auch nicht so viele", sagte Struff, der sich bei seinem Dreisatzsieg gegen Michael Mmoh  in guter Form zeigte - und genau deshalb wolle er auch gegen den Serben "aggressiv und offensiv" spielen. Bei den Australian Open Anfang des Jahres hatte er Dominator Djokovic zumindest einen Satz abgenommen.

Zverev und Kerber in der Favoritenrolle

Aber klar, deutlich einfachere Aufgaben haben die beiden deutschen Aushängeschilder vor der Brust: Kerber bekommt es in der Amerikanerin Ann Li mit der Nummer 128 der Welt zu tun, für Zverev geht es gegen den an Nummer 32 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino um den Einzug ins Achtelfinale. Und doch wollten beide die Erwartungen nicht zu hoch hängen.

"Ich fühle mich gut, aber ich schaue nicht zu weit nach vorne", sagte Kerber, die bei ihrem ersten Turnier nach siebenmonatiger Wettkampfpause immer besser in Fahrt kommt, auch beim Zweitrundensieg im deutschen Duell mit Anna-Lena Friedsam blieb sie ohne Satzverlust. "Ich versuche, einfach alles zu genießen", sagte die frühere Nummer eins der Welt und US-Open-Siegerin von 2016.

Ähnlich tief stapelte Zverev. "Momentan spiele ich im Training noch besser als im Match", sagte der Weltranglisten-Siebte bei Eurosport, "das ist aber normal.", Er brauche einfach mehr Spielpraxis. Gegen den unbekümmert auftretenden Wildcardspieler Brandon Nakashima  gab er wie schon in Runde eins einen Satz ab. "Am Ende", lobte Tennis-Ikone Boris Becker aber bei Eurosport, "hatte er wieder das Gefühl eines Champions und hat auch so gespielt."

Zverev mit "Reifenwechsel"

Ins "Schwimmen" war Zverev aber zwischenzeitlich nicht nur wegen des mutigen Gegners gekommen. "Ich habe so doll geschwitzt, dass Wasser aus den Schuhen kam. Bei jedem Schritt war eine kleine Pfütze um mich herum", berichtete Zverev. Also musste er kurzerhand die Schuhe wechseln - oder wie der Hamburger es lachend nannte: "Ich musste von Trocken- auf Regenreifen umsteigen."

Auch Kerber machte die schwüle Hitze zu schaffen, ihre gute Laune vermochte das keineswegs zu trüben - was auch an Trainer Torben Beltz liegt. Das alte Erfolgsduo, das seit Ende Juli wieder zusammenarbeitet, harmoniert prächtig wie eh und je. "Wir haben direkt wieder eine Sprache gesprochen", berichtete Kerber: "Es hat von Anfang an wieder unfassbar viel Spaß gemacht." Und aufhören soll der Spaß in New York noch lange nicht.

Hier geht´s zum Draw der US Open. 

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Donnerstag
03.09.2020, 14:15 Uhr
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