Ashleigh Barty: "Nummer eins zu sein garantiert keine Siege"

Nach dem enttäuschenden Saisonstart in Brisbane meldete sich die Nummer eins der WTA-Weltrangliste, Ash Barty, vor ihrem Auftritt beim WTA Turnier in Adelaide zu Wort. Die 23-Jährige erklärte, dass sie sich wenig auf ihren Platz an der Spitze der Weltrangliste einbilde und gleichzeitig hart daran arbeite, ihr Spiel weiter zu verbessern. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 15.01.2020, 12:01 Uhr

Ashleigh Barty über ihren Platz als Nummer eins der Weltrangliste
Ashleigh Barty über ihren Platz als Nummer eins der Weltrangliste

Was war das für eine Überraschung vergangene Woche beim Auftaktturnier der Damen in Brisbane. Nummer eins der Welt und Topfavoriten Ashleigh Barty musste sich bereits in der ersten Runde der Nummer 53 der Welt, Jennifer Brady, geschlagen geben. Wie selten eine Auftaktniederlage Bartys ist, zeigt die Statistik: In ihren 15 Antritten bei Turnieren im Jahr 2019 musste sich die Australierin lediglich einmal in der ersten Runde geschlagen geben.

Natürlich kamen daraufhin Diskussionen auf, ob Barty denn an die starken Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen könne. Bei ihrem zweiten Antreten 2020 zeigte sich die 23-Jährige dann aber deutlich formverbessert und konnte Anastasia Pavlyuchenkova in drei Sätzen niederringen. Zuvor hatte sich Ash Barty zu Wort gemeldet, um über ihren Status als Nummer eins der Welt und die anstehenden Turniere zu sprechen.

Status als Nummer eins sei irrelevant 

"Egal welche Zahl neben meinem Namen steht - und ob es eins, zwei, 10, 20 oder 50 ist - es wird mich nicht mehr oder weniger hungrig machen, zu versuchen, das Beste zu sein, was ich sein kann", erklärte Barty. Genau das sei es, auf das sie und ihr Team jeden Tag hinarbeiten. „Eine Nummer neben dem Namen garantiert nichts – sie garantiert keine Siege. Du musst immer noch da raus gehen und die Arbeit erledigen“, führte Barty weiter aus. Genau so will die Australierin auch in das Turnier in Adelaide und dann auch in die Australian Open gehen.

„Ich will eine komplette Tennisspielerin werden. Die Herausforderung besteht nun darin, weiterhin alles daran zu setzen, mich als Tennisspielerin zu verbessern, denn das ist alles, was ich mir wirklich wünschen kann.“ In die Australian Open wird Ashleigh Barty als topgesetzte Spielerin gehen. Bisher war für die Australierin bei ihrem Heimturnier ein Einzug ins Viertelfinale das höchste der Gefühle. Im Vorjahr scheiterte sie in diesem an der Tschechin Petra Kvitová. Ihren bisher einzigen Triumph bei einem Grand Slam konnte Barty bei den French Open in der vergangenen Saison einfahren. Bei den am 20. Januar startenden Australian Open will die 23-Jährige dann aber für einen Heimsieg sorgen.

von Michael Rothschädl

Mittwoch
15.01.2020, 13:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.01.2020, 12:01 Uhr