ATP: 21 verschiedene Ballsorten in 2023? Auch Alcaraz fordert Änderung

Das Thema Bälle beschäftigt die Tour weiter - auch Wimbledonchamp Carlos Alcaraz fordert eine Änderung.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 15.11.2023, 00:07 Uhr

Carlo Alcaraz, Matteo Berrettini
© Getty Images

Seit Wochen tobt die Diskussion um die ständig wechselnden Ballmarken auf den Tennisturnieren dieser Welt. Das Problem: Die Kugeln sind in den vergangenen Jahren ohnehin langsamer geworden, weil man die Ballwechsel verlängern will. Dass dazu noch ein ständiger Wechsel kommt, teils von Woche zu Woche, tut das Übrige. Die Folge: Immer mehr Spielerinnen und Spieler klagen über Verletzungen an Ellenbogen, Handgelenk und Schulter./

Gastao Elias hatte die Debatte auf X (ehemals Twitter) angestoßen und erhielt Zustimmung von vielen Kollegen, wie Pablo Carreno Busta, Stan Wawrinka oder auch bei den Damen von Paula Badosa und Eva Lys.

Das Problem: Die Tour und die Turniere haben Deals mit bestimmten Ballmarken, vielerorts kontrollieren die Turniere eben auch die Länge der Ballwechsel nicht nur über die Beläge, sondern auch die Bälle. Aber ein Wechsel in jeder Woche?

Alcaraz: "Jede Turnierserie sollte den gleichen Ball haben"

"Sie müssen etwas tun", so äußerte sich nun auch Wimbledonchamp Carlos Alcaraz in Turin zum Ballchaos. "Denn es ist unglaublich, dass bei drei oder vier Turnieren hintereinander jedes Turnier einen anderen Ball hat. Ich finde, jeder Swing sollte den gleichen Ball haben. In Australien den gleichen Ball, bei jedem Turnier dort. In Südamerika denselben Ball. In Amerika auch. Man sollte ihn nicht bei jedem Turnier wechseln."

Er habe gehört, dass man über das gesamte Jahr hinweg mit "20 oder 21 verschiedenen Bällen" gespielt habe. "Das ist verrückt. Es gibt viele Spieler, die sich dadurch verletzt haben. Wenn die ATP bei jedem Turnier die Besten haben will, sollten sie das ändern, sonst verletzen sich alle."

Inwieweit man sich auf Entscheidungsebene damit befassen wird? Klar ist, dass auch die ATP keine dauerverletzten Akteure sehen will. Auch Steve Simon, Chef der WTA, wurde kürzlich ein Forderungsschreiben vorgelegt, unter anderem mit einer Bitte um Lösung des Bälle-Dilemmas.

Ob sich 2024 schon etwas ändern oder es auch hier fast wöchentlich heißen wird: "New balls, please!"?

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Mittwoch
15.11.2023, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.11.2023, 00:07 Uhr

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