Gibril Diarra sorgt für Furore – Martin Fischer früh gescheitert
Gibril Diarra steht in Oberstaufen erstmals im Viertelfinale eines ATP-Challengers. Für Martin Fischer war früh Schluss.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
24.07.2014, 20:13 Uhr

In acht Versuchen hatte er sich vormals noch nie für den Hauptbewerb eines ATP-Challengers qualifizieren können. Nun aber hat Gibril Diarra den bisher mit Abstand größten Erfolg seiner Karriere verzeichnet. Der Wiener steht beim 35.000-Euro+H-Sandplatz-Event in Oberstaufen (Deutschland) aus der Vorausscheidung heraus sensationell im Viertelfinale. Der 24-Jährige (ATP 831) schlug im Achtelfinale am Donnerstag zu Mittag den fünftgesetzten PolenMichal Przysiezny(ATP 146) mit 7:6 (2), 6:4. Er fordert nunmehr als Nächsten den auf drei gereihten LokalmatadorAndreas Beck(ATP 117). Martin Fischer war hingegen bereits in Runde eins gescheitert, der Vorarlberger (ATP 185) unterlag dem ItalienerRoberto Marcora(ATP 287) mit 3:6, 4:6.
Vier Siege ohne Satzverlust
Ein Halbfinale und drei Viertelfinals auf Future-Ebene waren bisher Diarras Highlights dieser Saison gewesen. Im Oberallgäu ist er nach vier Matches immer noch ohne Satzverlust. In der Qualifikation eliminierte er den US-AmerikanerVahid Mirzadeh(ATP 1395) mit 6:3, 6:3 und den topgesetzten PolenGrzegorz Panfil(ATP 357), ohne dabei nur eine einzige Breakchance gegen sich zuzulassen, mit 6:4, 7:6 (2). Im Hauptfeld besiegte Diarra erst den SpanierGerard Granollers(ATP 262) 6:3, 6:4. Dabei wehrte er alle vier Breakmöglichkeiten seines Gegners ab (ein Breakball im ersten Game, ein 0/40 bei 1:2 im zweiten Satz) und entschied das Match mit Breaks zum 4:2 im ersten und 5:4 im zweiten Durchgang. Der erste Satz war am Montag ausgetragen worden, der zweite nach Dauerregen erst am Mittwoch.
Am Donnerstag folgte dann Diarras bisher größter Coup mit dem Erfolg über den ehemaligen Weltranglisten-57. Przysiezny. Dieser hatte im ersten Satz als einziger einen Breakball, doch im Tiebreak behielt Diarra nach rascher 4:0-Führung klar die Oberhand. Im zweiten Abschnitt lag er bereits mit 1:3 zurück und musste Chancen aufs Doppelbreak abwehren, mit den Breaks zum 3:3 und 6:4 drehte er den Satz um. Diarra, der bislang 22 ATP-Punkte auf seinem Konto hatte, erhält dadurch schon mal 18 weitere dazu und wird sich in der Weltrangliste schlagartig auf einen Platz um 668 verbessern. Ein weiterer Sieg über die klar favorisierte frühere ATP-Nummer 33, Beck, brächte ihn mit 14 weiteren Zählern gar auf einen Rang um 582. Das Spiel ist für Freitag um 14:00 Uhr angesetzt.
Fischer an einstiger Erfolgsstätte sieglos
Fischer hatte weniger Grund zu feiern. Der Wolfurter vergab gegen Marcora bei 1:1 die lange Zeit einzige Breakmöglichkeit, um dann zum 3:5 vorentscheidend den Aufschlag abzugeben. Im zweiten Satz gelang ihm ein Break zum 2:0, das er trotz Spielball jedoch sogleich wieder abgeben musste. Ein erneuter Serviceverlust zum 4:5 war nicht mehr wettzumachen. Für den 28-Jährigen eine Enttäuschung an jener Stätte, an der er 2010 seinen ersten Challenger-Titel gefeiert hatte. Lediglich im Doppel ist Fischer mit dem SchweizerJannis Linigernoch dabei, die beiden stehen nach einem w.o.-Sieg im Viertelfinale, wo die zweitgesetztenRadu Albot(Moldau) undMateusz Kowalczyk(Polen) warten. Ein Österreicher-Duell gewannSebastian Badermit Mirzadeh gegen Diarra und den SlowakenJozef Kovalikmit 6:2, 6:1. Die nächsten Gegner: die drittgereihtenWesley Koolhof(Niederlande) undAlessandro Motti(Italien).(Text: MaWa)
Hier die Ergebnisse aus Oberstaufen:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation.