ATP Dallas: Isner und Anderson wie 2018 in Wimbledon
John Isner und Kevin Anderson haben sich beim ATP-Tour-250-Turnier in Dallas einen Tiebreak-Krimi geliefert, der an ihre legendäre Begegnung 2018 in Wimbledon erinnert hat.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
10.02.2022, 05:35 Uhr

Wer kann von sich schon behaupten, dass er oder sie höchstpersönlich für einen massiven Einschnitt in das Regelwerk einer Sportart verantwortlich ist? John Isner und Kevin Anderson zählen zu diesem erlauchten Kreis. 2018 spielten die beiden in Wimbledon ihr Nenngeld alleine im Halbfinale aus, bis Anderson schließlich mit 26:24 im fünften Satz erfolgreich blieb. Ein Jahr später wurde an der Church Road schon nach neuen Regeln gespielt - mit einem Tiebreak bei 12:12 im Entscheidungssatz. Novak Djokovic und Roger Federer machten davon im Finale Gebrauch.
Isner hatte den Verantwortlichen im All England Lawn Tennis Club schon Jahre zuvor mit dem dreitägigen Marathon gegen Nicolas Mahut, den er schließlich mit 70:68 im fünften Akt gewann, gute Argumente an die Hand gegeben. Aber in Wimbledon mahlen die Mühlen nun mal eher langsam.
Isner gegen Rodionov oder Pospisil
Isner und Anderson haben jedenfalls genau dort weitergemacht, wo sie vor dreieinhalb Jahren aufgehört haben. In der zweiten Runde des ATP-Tour-250-Turniers in Dallas mussten drei Tiebreaks über den Sieger entscheiden. Isner gewann nach einer Spielzeit von 2:30 Stunden mit 7:6 (1), 6:7 (7) und 7:6 (5). Im zweiten Satz vergab der US-Amerikaner bereits zwei Matchbälle. Isner spielt im Viertelfinale am Freitag (Ortszeit) entweder gegen Jurij Rodionov oder Vasek Pospisil.
Für Daniel Altmaier kam mit dem 6:4, 3:6 und 4:6 gegen Andreas Seppi das Aus bereits in Runde eins. Letzter im Tableau verbliebener Deutscher ist damit Cedric-Marcel Stebe, der im Achtelfinale gegen die Nummer zwei in Dallas, Reilly Opelka, ran muss.
Hier das Einzel-Tableau in Dallas