ATP Finals: Alcaraz oder Sinner - wer hat die besseren Chancen auf die Nummer eins?

Carlos Alcaraz benötigt bei den ATP Finals in Turin drei Match-Siege, um das Tennisjahr 2025 sicher als Nummer eins abzuschließen. Mit der gegebenen Auslosung scheint das schon in der Gruppenphase nicht unmöglich.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.11.2025, 12:26 Uhr

Carlos Alcaraz und Jannik Sinner rittern noch um die Nummer eins
© Getty Images
Carlos Alcaraz und Jannik Sinner rittern noch um die Nummer eins

Michael Stich, Wimbledonsieger von 1991 und mittlerweile ab und zu TV-(Streaming)-Experte, hat im Sommer ja mal sinngemäß gemeint, dass sich Carlos Alcaraz und Jannik Sinner schon fast zu gut verstehen, um glaubwürdig eine große Rivalität untereinander auszutragen. Aber was soll man machen? Die beiden besten Tennisspieler unserer Tage schätzen sich eben auch auf menschlicher Ebene, sportlich treibt der eine den anderen an. 

Wie zum Beweis haben Sinner und Alcaraz am Freitag in Turin eine gemeinsame Trainingssession hingelegt. In die man allerdings nicht zu viel hinein interpretieren sollte. Die Nummern eins und zwei der Welt sind ja in unterschiedlichen Gruppen untergebracht, da wird schon mal kreuzweise geübt. 

Alcaraz macht es unnötig spannend

Nun steht bei der inoffiziellen Tennis-Weltmeisterschaft ja nicht nur der letzte große Titel der ATP-Saison 2025 an. Sondern auch die Entscheidung, wer denn als Nummer eins überwintern wird. Dass es überhaupt noch einmal spannend wird, hat sich Carlos Alcaraz selbst zuzuschreiben. Mit der aus seiner Sicht ärgerlichen Niederlage gegen Cameron Norrie in Paris.  

Dennoch hat es der Spanier selbst in der Hand. Er muss einfach drei Matches gewinnen. Dann kann Jannik Sinner machen, was er will. Zuzutrauen ist das Alcaraz allemal. In seiner Gruppe bekommt er es mit Alex de Minaur, Taylor Fritz und, voraussichtlich, Novak Djokovic zu tun. 

Los geht es schon morgen gegen den australischen „Demon“ hat Alcaraz als bisherigen vier Duelle gewonnen. Eng war es dabei vor allem 2022 in Barcelona, da musste der Lokalmatador bis ans Limit gehen. 

Sinner muss seinen Titel verteidigen

Die Bilanz gegen Taylor Fritz stünde ebenfalls bei 4:0. Wäre da nicht der Laver Cup, der aus nicht nachvollziehbaren Gründen in die ATP-Statistik mit eingeht. Und also wird Fritz ein Sieg gegen Alcaraz gutgeschrieben, errungen vor ein paar Wochen in San Francisco. 

Und da wäre dann noch Novak Djokovic. Von dem man ja immer noch nicht weiß, ob er sich überhaupt nach Turin aufmacht (Vermutung hier: wird er nicht). Djokovic führt im Head-to-Head gegen Alcaraz mit 5:4. Und hat Anfang des Jahres eine Partie gegen den Schützling von Juan Carlos Ferrero gewonnen, die dieser gerne noch einmal spielen würde.  

Drei Siege in der Gruppenphase also? Nicht ausgeschlossen. Und nicht vergessen: Diese werden ja nur dann notwendig, wenn Jannik Sinner bis zum Ende voll durchzieht und seinen Titel verteidigt. 

 

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Samstag
08.11.2025, 16:45 Uhr
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