ATP Finals: Deshalb war der Sieg von „KraPütz“ so wichtig!
Kevin Krawietz und Tim Pütz haben gestern also ihr letztes Spiel bei den ATP Finals gewonnen. Und würden sich ein Wiedersehen mit Andrea Vavassori und Simone Bolelli in Bologna wünschen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
14.11.2025, 07:27 Uhr

Patrik Kühnen hat es als Experte bei Sky knallhart formuliert. Jeder Gedanke an den Davis Cup sollte sich jetzt eigentlich verbieten, schließlich geht es bei den ATP Finals noch um alles. Das war allerdings auf Alexander Zverev gemünzt. Denn der hat ja heute sein erstes von drei möglichen Endspielen - denn bei einer Niederlage entweder heute gegen Félix Auger-Aliassime, danach im Halbfinale oder schließlich im Endspiel würde es ja bei nur einem Saisontitel für die deutsche Nummer eins bleiben. Den hat Zverev zwar in der Wohlfühloase München errungen. Den Ansprüchen des Weltranglisten-Dritten wird das aber dennoch nicht genügen.
Für Kevin Krawietz und Tim Pütz gibt es auf sportlicher Ebene keine Gründe mehr, sich nicht mit den finalen Tagen in Bologna auseinandersetzen. Und da vielleicht sogar mit der Möglichkeit, Simone Bolelli und Andrea Vavassori wiederzusehen. Ja, dazu müssten die Teams von Italien und Deutschland zunächst einmal zwei Matches in der Finalrunde des Davis Cups gewinnen. Und dann müsste es nach den beiden Einzeln ja unentschieden stehen.
Fast schon Davis-Cup-Stimmung in Turin
Für diesen Fall der Fälle haben Krawietz und Pütz aber vorgesorgt: Denn sie haben am Donnerstag ein Match gegen Bolelli/Vavassori, in dem es für sie nur noch um gar nicht wenig Preisgeld und ein paar Punkte für die Weltrangliste gegangen war, auf dramatische Art und Weise gewonnen. Noch nicht ganz unter Davis-Cup-Bedingungen. Aber doch bei fantastischer Stimmung auf den Rängen.
Da hört man schon gerne „Spiel, Satz. Sieg - Krawietz und Pütz“. Zumal das ja in den ersten beiden Partien gegen Marcel Granollers und Horacio Zeballos und eigentlich auch gegen Julian Cash und Lloyd Glasspool möglich gewesen wäre. Wie aber auch eine dritte knappe Niederlage. Die vermieden zu haben, war in Hinblick auf die anstehenden Aufgaben enorm wichtig. Weil gerade im Davis Cup gilt: Wenn es auf das Doppel ankommt, dann hat Deutschland mit Kevin Krawietz und Tim Pütz eigentlich die besten Karten von allen Nationen.
