ATP Finals London: Dominic Thiem entweder gegen Tsitsipas oder Zverev

Dominic Thiem wird am Samstag um 21 Uhr MEZ (live bei Sky, ServusTV und in unserem Liveticker) erstmals im Halbfinale der ATP Finals aufschlagen. Offen ist nach wie vor, gegen wen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 15.11.2019, 19:15 Uhr

Dominic Thiem wartet auf seinen Gegner
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Dominic Thiem wartet auf seinen Gegner

Von Jens Huiber aus London

Dominic Thiem war natürlich völlig klar, dass er seinen Halbfinalgegner bei den ATP Finals erst am Abend erfahren würde, als der Österreicher kurz nach 16 Uhr Ortszeit den Trainingscourt im angrenzenden VIP-Komplex betrat. Immerhin muss sich Thiem nun nicht mehr auf ein mögliches Treffen mit Daniil Medvedev vorbereiten - der Russe ist nach dem Erfolg von Rafael Nadal gegen Stefanos Tsitsipas nicht mehr in der Verlosung. Nadal kommt lediglich als Finalgegner in Frage.

Medvedev könnte mit einem Sieg aber dafür sorgen, dass Thiem am Samstagabend gegen Tsitsipas ran muss. Sollte Alexander Zverev reüssieren, ginge es für den Weltranglisten-Fünften aus Niederösterreich gegen seinen deutschen Kumpel. Zum ersten Mal seit den French Open 2018, wo Zverev leicht verletzt in drei Sätzen keine reelle Chance hatte.

Massu in Madrid beim Davis Cup

Thiem spielte sich also wieder mit Bruder Moritz die Müdigkeit aus den Knochen, unter Anleitung von Vater Wolfgang. Coach Nicolas Massu wird erst am morgigen Samstag wieder zurück in London erwartet. Der chilenische Teamchef musste einen Abstecher nach Madrid zum Kapitäns-Meeting vor Beginn des Davis-Cup-Finalturniers machen. Als Zaungast beim lockeren Schlagwechsel zeigte sich Doppel-Legende Julian Knowle, der beruflich in London zu tun hat.

Und noch immer unter dem Eindruck der Leistung von Roger Federer gegen Novak Djokovic vom Vorabend stand. Knowle, ein Fachmann im ehemals weißen Sport, hatte jedenfalls nicht mit einem Sieg des Maestro gerechnet. So wie die meisten der in London anwesenden Experten.

Thiem hat länger Pause

Dominic Thiem andererseits hat den Maestro zu Beginn des Turniers in die Schranken gewiesen.Da schon mit leicht belegter Stimme, dann mit schwerer belegter Djokovic geschlagen und gegen Matteo Berrettini verloren. Die Verkühlung ist im Abklingen, der Hotelwechsel gemeinsam mit Bruder Moritz hat geholfen. Der Rest der Crew residiert nach wie vor in der ursprünglichen Unterkunft. Die Anreise per Boot ist für Österreichs Nummer eins damit passé, das Kernproblem in gesundheitlicher Hinsicht bleibt aber unlösbar: Die markanten Temperaturunterschiede in den einzelnen Räumen der Wettkampfstätte. Einmal Dampfsauna, nach der nächsten Tür arktische Kälte.

Was für Thiem spricht, ist der Umstand, dass er einen Tag länger Pause gehabt haben wird als sein Gegner. Sollte es sich um Stefanos Tsitsipas handeln, wird der Grieche ganz sicher die knapp drei Stunden Spielzeit gegen Nadal in den Knochen spüren. Titelverteidiger Zverev wiederum hätte noch weniger Regenerationszeit als Tsitsipas.

von Jens Huiber

Freitag
15.11.2019, 20:14 Uhr
zuletzt bearbeitet: 15.11.2019, 19:15 Uhr