ATP Finals London: Hoffnung für Nadal - auch Ehemänner können hier gewinnen

Hat Rafael Nadal seine Chancen auf einen Sieg bei den ATP Finals durch seine Hochzeit im Oktober verkleinert? Das ist natürlich Blödsinn. Und historisch leicht zu widerlegen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.11.2019, 14:45 Uhr

Zwei Ehemänner, zwei Champions in London: Andy Murray, Novak Djokovic
© Getty Images
Zwei Ehemänner, zwei Champions in London: Andy Murray, Novak Djokovic

Rafael Nadal hat nach wie vor gute Chancen, erstmals in seiner Karriere die ATP Finals zu gewinnen. Zwar ging der Spanier am Montagabend gegen Alexander Zverev als chancenloser Verlierer vom Court, zwei Siege gegen Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas sollten dem Spanier aber die Teilnahme am Halbfinale am Samstag sichern. Und das, obwohl Nadal Ende Oktober in den Stand der Ehe eingetreten ist. Oder eben weil?

In seiner Pressekonferenz nach der Pleite gegen Alexander Zverev sah sich der 33-jährige Linkshänder jedenfalls mit der Frage konfrontiert, ob denn seine Konzentration gelitten habe, weil er nun verheiratet sei. Nadal erkundigte sich kurz, ob diese Frage ernst gemeint sei. Und beendete dann den internationalen Teil mit den unsterblichen Worten: „Okay. Wir wechseln jetzt zu Spanisch, weil das ist Bullshit.“

Murray, Djokovic, Federer gewannen als Ehemänner in London

Und historisch betrachtet sind Ehemänner keineswegs im Nachteil, schon gar nicht bei den ATP Finals. Gut, von Alexander Zverev und Grigor Dimitrov, den beiden Siegern der jüngsten Sieger in London, kann nun wirklich nicht verlangt werden, dass sie in ihrem zarten (Dimitrov, 28 Jahre) und sehr zarten (Zverev, 22)  Alter schon den Bund für´s Leben eingehen. Gehen wir aber ein Jahr zurück, dann finden wir in der Siegerliste von 2016 Andy Murray. Verheiratet mit seiner Kim seit 2015!

Die beiden Ausgaben zuvor holte sich Novak Djokovic, damals schon als Ehemann der fantastischen Jelena. Nicht zu vergessen Roger Federer, seit 2009 notariell beglaubigter Gatte von Mirka, Sieger in London 2010 und 2011.

Um noch weiter zurückzugehen: Boris Becker ehelichte 1993 seine Barbara, gewann zwei Jahre später in Frankfurt den Weltmeistertitel. Michael Stich siegte wiederum genau in jenem annus 1993 als Ehemann von Jessica. Alles gut also an dieser Front für Rafael Nadal. Der einfach nur das tun muss, was er selbst als Losung ausgegeben hat: besser spielen.

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von Jens Huiber

Dienstag
12.11.2019, 14:43 Uhr
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